Kulturlandschaft
Nabu weist auf Bedeutung von Streuobstwiesen hin

Der Naturschutzbund (NABU) hat erneut auf die Bedeutung von Streuobstwiesen hingewiesen. Finanzielle Kürzungen, wie jetzt in Thüringen geplant, gefährdeten diese Kulturlandschaft.

    Äpfel liegen auf einer Streuobstwiese.
    Äpfel auf einer Streuobstwiese (imago / Blickwinkel)
    Die Kritik der Umweltschützer richtet sich gegen geplante Einsparungen beim Natur- und Landschaftspflege-Programm (NALAP) durch das thüringische Landesumweltministerium. Ohne Förderprogramme könnten viele Streuobstwiesen auf Dauer nicht erhalten werden, erklärte der NABU.
    In Thüringen gebe es noch auf mehr als 10.000 Hektar meist alte Obstbaumplantagen. Die wachsende Beliebtheit, sich mit diesen Flächen zu beschäftigen, dürfe nicht darüber hinwegtäuschen, dass vielerorts die Streuobstwiesen ohne Pflege vernachlässigt würden und zusammenbrächen. Dabei leisteten sie einen wichtigen Beitrag für den Artenschutz und seien ein Teil der mitteldeutschen Kulturlandschaft. Für die Bevölkerung auf dem Land sei ihre Existenz zudem Ausdruck von Lebensqualität.
    Zuletzt hatte der NABU den weiteren Verlust von Streuobstwiesen in Nordrhein-Westfalen beklagt. Auch dort gibt es rund 10.000 Hektar solcher Wiesen, allerdings nimmt die Fläche nach wie vor ab.
    Im Unterschied zu Obstplantagen werden auf Streuobstwiesen hochstämmige Obstbäume angepflanzt - meist zahlreiche verschiedene Sorten. In der Regel kommen auf den Wiesen keine Pflanzenschutzmittel und kein chemischer Dünger zum Einsatz, das Gras unter und zwischen den Obstbäumen dient oft als Tierfutter.
    Diese Nachricht wurde am 11.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.