Samstag, 18. Mai 2024

Kassel
Nach Antisemitismus-Vorwürfen bei "documenta": Hessischer Kulturminister Gremmels hofft auf Neuanfang

Nach den Antisemitismus-Vorwürfen gegen die Kasseler Kunstausstellung documenta erwartet der hessische Kulturminister Gremmels (SPD) von der anstehenden Aufsichtsratssitzung ein Signal des Neuanfangs.

14.05.2024
    Ein documenta-Plakat kündigt in Kassel die documenta 15 an. Die Kunstschau fand 2022 statt.
    Die documenta 15 wurde von Antisemitismus-Vorwürfen überschattet. (picture alliance / dpa / Uwe Zucchi)
    In einem vertraulichen Gespräch soll geklärt werden, wie die Empfehlungen des Abschlussberichts zur documenta des Jahres 2022 umgesetzt werden könnten, sagte der SPD-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. Neben dem Zeitplan bis zur nächsten Weltkunstausstellung 2027 gehe es darum, ein Konzept mit Handlungsempfehlungen zu erarbeiten, das sicherstelle, dass Antisemitismus und andere Formen der Menschenfeindlichkeit auf der documenta keinen Platz hätten. Aus den Vorwürfen müsse man Lehren ziehen. Gremmels erhofft sich vom Gremium, dem er vorsteht, ein entsprechendes Aufbruchssignal. Der Minister betonte zudem, dass auch in Zukunft die Kunstfreiheit der documenta gewährleistet bleiben müsse.
    Die documenta 15 war vor zwei Jahren von internationalen Antisemitismus-Diskussionen überschattet worden. Die nur alle fünf Jahre organisierte documenta gilt neben der Biennale in Venedig als international wichtigste Präsentation von Gegenwartskunst.
    Diese Nachricht wurde am 05.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.