Religion
Nach Blockade durch den Vatikan: Deutsche Katholiken fordern weiter Mitspracherecht

Kurz vor Ende der Frühjahrsvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz fordern Katholiken erneut Mitspracherechte und Reformen.

    Irme Stetter-Karp, Präsidentin des Zentralkommitees der deutschen Katholiken
    Irme Stetter-Karp, Präsidentin des Zentralkommitees der deutschen Katholiken (picture alliance/dpa/Bernd Weißbrod)
    Die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Stetter-Karp, sagte der Deutschen Presse-Agentur, das Ziel des Präsidiums sei weiterhin gemeinsames Beraten und Entscheiden mit den Bischöfen. Für eine "reine Simulation von Synodalität", also Beratung alleine, stehe man nicht zur Verfügung.
    Auf der Bischofskonferenz sollte es unter anderem um das vom Zentralkomitee der deutschen Katholiken angestoßene Reformprojekt "Synodaler Weg" gehen. Die Bischöfe wollten über einen Synodalen Ausschuss abstimmen, der einen gemeinsamen Rat von Bischöfen und Laien vorbereiten sollte. Der Vatikan verhinderte die Abstimmung zu dem Thema.
    Die religionspolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion, Bubendorfer-Licht, warf dem Vatikan eine Blockadehaltung vor. Sie sagte dem Portal "Table Media", der erneute Brandbrief aus Rom zum Synodalen Rat zeige leider deutlich, dass der Vatikan die Zeichen der Zeit nicht erkannt habe. Es wirke oftmals, als läge Rom auf einer einsamen Insel weit weg von den gesellschaftlichen Entwicklungen.
    Diese Nachricht wurde am 22.02.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.