
Die Corporation for Public Broadcasting kündigte an, den Großteil der Belegschaft bis Ende September zu entlassen. Ein kleines Übergangsteam soll den Betrieb bis Januar abwickeln. CPB-Präsidentin Harrison erklärte, trotz der "Millionen von Amerikanern, die den Kongress angerufen, angeschrieben und Petitionen eingereicht haben", müsse der Betrieb eingestellt werden.
Der US-Kongress hatte mit republikanischer Mehrheit kürzlich ein Gesetz verabschiedet, dass Einsparungen in Höhe von etwa 9 Milliarden US-Dollar (etwa 7,7 Milliarden Euro) vorsieht - darunter auch bereits zugesagte Mittel für CPB in Höhe von 1,1 Milliarden US-Dollar. CPB verwies zudem auf einen Haushaltsentwurf für das kommende Jahr, der aktuell im Senat liegt und "erstmals seit mehr als fünf Jahrzehnten keine Mittel für CPB" vorsehe.
Die nichtkommerzielle Gesellschaft CPB ist seit ihrer Gründung 1967 für die Verteilung der Bundesmittel an den öffentlichen Rundfunk in den USA zuständig. Nach eigenen Angaben unterstützt sie den Betrieb von mehr als 1.500 lokal verwalteten und betriebenen öffentlichen Fernseh- und Radiosendern in den USA.
Kritiker warnen vor Angriff auf unabhängige US-Medienlandschaft
Die US-Regierung unter Präsident Trump behauptet, dass Öffentliche Rundfunksender wie NPR und PBS jahrelang Bundesmittel verwendet hätten, um "eine parteiische linke Agenda" voranzutreiben. Die Demokraten warnten dagegen, dass die Streichung der Mittel insbesondere lokale Sender in ländlichen Regionen hart treffen und möglicherweise vernichten könnte.
Diese Nachricht wurde am 03.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.