Iran
Nach Festnahme von Friedensnobelpreisträgerin Mohammadi - Unterstützer: "Bisher keinen Kontakt"

Nach der Festnahme der Friedensnobelpreisträgerin Mohammadi im Iran haben ihrer Unterstützer bisher keinen Kontakt zu der 53-Jährigen.

    Portrait der Menschenrechtsaktivistin Narges Mohammadi. Sie trägt das Haar offen und schaut direkt in die Kamera.
    Die iranische Menschenrechtsaktivistin Narges Mohammadi (Archivbild). (AFP / -)
    Mohammadi habe keinen Anruf getätigt, erklärte ihre Stiftung. Über ihren Zustand gebe es keine Informationen. Der Stiftung zufolge wurde Mohammadis Fall an einen Staatsanwalt des Regimes weitergeleitet. Demnach droht ihr eine Anklage wegen angeblicher Gefährdung der nationalen Sicherheit.
    Die 53-Jährige war zusammen mit weiteren Aktivisten am Freitag bei einer Trauerzeremonie für einen kürzlich tot aufgefundenen Anwalt gewaltsam von Polizisten abgeführt worden. Mohammadi hatte 2023 den Friedensnobelpreis für ihren Einsatz für die Rechte der Frauen und die Abschaffung der Todesstrafe im Iran erhalten. Sie erhielt bereits mehrere Haftstrafen, konnte vor einem Jahr aber aus gesundheitlichen Gründen das Gefängnis zunächst verlassen.
    Die EU verlangte Mohammadis sofortige Freilassung. Der Vorgang sei zutiefst beunruhigend. Ähnlich äußerte sich auch das Auswärtige Amt in Berlin.
    Diese Nachricht wurde am 15.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.