Georgien
Nach Festnahme von Oppositionsführer weitere Proteste

In Georgiens Hauptstadt Tiflis sind trotz wachsenden Drucks der Behörden erneut tausende Menschen aus Protest gegen die Regierung auf die Straße gegangen.

    Nika Gwaramia von der Koalition für den Wandel spricht während einer Kundgebung zur Menge in Tiflis, Georgien.
    Nika Gwaramia, Oppositionspolitiker in Georgien (Zurab Tsertsvadze/AP/dpa)
    Die Demonstranten versammelten sich den siebten Abend in Folge vor dem Parlament. Wie Reporter berichteten, trugen viele zum Schutz vor Tränengas Taucherbrillen oder Atemmasken. Zu sehen gewesen seien zudem Kerzen sowie Flaggen Georgiens und der EU. Zuvor hatte die Polizei den Oppositionspolitiker Gwaramia während einer Razzia festgenommen. Nach Angaben seiner Partei wurde er dabei auch geschlagen.
    Seit der Parlamentswahl Ende Oktober steht Georgien vor einer Zerreißprobe zwischen pro-russischen und pro-europäischen Kräften. Die Regierung setzte die EU-Beitrittsgespräche bis 2028 aus und löste damit Massenproteste aus, gegen die die Polizei seither auch gewaltsam vorgeht.
    Diese Nachricht wurde am 05.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.