Dienstag, 16. April 2024

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Australien
Nach Hitze und Hochwasser Millionen toter Fische

Eine Hitzewelle und die jüngsten Überschwemmungen haben in einer abgelegenen Region im Südosten Australiens ein Massensterben einheimischer Fische verursacht.

18.03.2023
    Tote Fische bilden einen Teppich auf dem Darling River in Australien.
    Der Darling River in Australien ist übersät mit toten Fischen. (AFP / Courtesy of Graeme McCrabb)
    Auf Fotos und Videos in australischen Medien ist zu sehen, wie ein regelrechter Teppich aus toten Fischen den Fluss Darling in der Nähe des Ortes Menindee im äußersten Westen des Bundesstaates New South Wales hinuntertrieb. News.com.au berichtet von einer Million toter Fische. Und der Sender ABC schrieb am Samstag, in Menindee habe es bereits in früheren Jahren wiederholt Fischsterben gegeben, doch das jetzige Ausmaß stelle laut Behörden alles Bisherige in den Schatten.
    Der Tod der Fische sei wahrscheinlich auf eine Kombination aus der Hitze und dem niedrigen Sauerstoffgehalt zurückzuführen, der durch die zurückgehenden Überschwemmungen entstanden sei, teilte das Ministerium für Primärindustrie mit. Verendet seien neben Karpfen auch Süßwasserheringe, Murray-Dorsche und Barsche. Für das Wochenende wurden in der Region Temperaturen von mehr als 40 Grad Celsius erwartet, wie ABC weiter schrieb.

    Fischsterben bereits 2019 in der Region

    Während der schweren Dürre Ende 2018 und Anfang 2019 war es in dem Fluss nahe Menindee laut AAP zu einem enormen Fischsterben gekommen, das von den Anwohnern auf Millionen von toten Fischen geschätzt wurde. Australien leidet ganz besonders unter der Klimakrise: Hitzewellen, Hochwasser und Waldbrände setzen der Natur und den Menschen zu. Bereits im Januar gab es nach den schweren Überschwemmungen im südlichen Bundesstaat Victoria Berichte über unzählige tote Karpfen aus dem Fluss Murray, die auf Koppeln lagen und in der Sonne verrotteten.
    Diese Nachricht wurde am 18.03.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.