
Die IS-Terrormiliz hatte den Überfall am späten Abend über den Kurznachrichtendienst Telegram für sich reklamiert. Zuvor waren mehrere bewaffnete Männer in Tarnuniformen in ein Veranstaltungszentrum in der Moskauer Vorstadt Krasnogorsk eingedrungen und hatten das Feuer auf die Besucher eines Rockkonzerts eröffnet. Es gab auch zwei Explosionen; anschließend geriet die Halle in Brand. Neben den 60 Toten gab es 145 Verletzte, viele davon sind nach Regierungsangeben in einem kritischen Zustand. Der russische Präsident Putin erklärte, er wünsche den Verletzten eine rasche Genesung.
"Schreckliche Tragödie"
Moskaus Bürgermeister Sobjanin sprach von einer "schrecklichen Tragödie". Er sagte alle Großveranstaltungen am Wochenende ab. Der Nachrichtenagentur Tass zufolge werden die Sicherheitsvorkehrungen an den Flughäfen und Bahnhöfen der Hauptstadt verstärkt.
In den USA sagte eine Sprecherin des Nationalen Sicherheitsrats, man habe den russischen Behörden bereits vor einiger Zeit Informationen über einen möglichen Terroranschlag auf eine Veranstaltung übermittelt.
Der Angriff löste international Bestürzung aus. UNO-Generalsekretär Guterres, der UNO-Sicherheitsrat und der EU-Außenbeauftragte Borrell verurteilten die Tat. Zahlreiche Staats- und Regierungschefs sprachen den Familien der Opfer ihr Beileid aus, so auch das Auswärtige Amt in Berlin.
Diese Nachricht wurde am 23.03.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.