Großbritannien
Nach Kritik an antiisraelischen Parolen auf Glastonbury-Festival: BBC bedauert Übertragung nicht abgebrochen zu haben

Nach der Ausstrahlung antiisraelischer Parolen auf dem Glastonbury-Musikfestival hat die britische Rundfunkanstalt BBC Fehler eingeräumt.

    Der Musiker Bob Vylan auf der Bühne des Glastonbury Festivals. Im Hintergrund sind palästinensische Flaggen zu sehen.
    Bob Vylan beim Glastonbury Festival 2025. (picture alliance / empics / Ben Birchall)
    Ein Mitglied des Punk-Hip-Hop-Duos Bob Vylan hatte bei dem legendären englischen Festival am Wochenende das Publikum unter anderem aufgefordert, die Parole "Tod den israelischen Streitkräften" zu skandieren. Die BBC teilte nun mit, man bedauere, die Live-Übertragung nicht abgebrochen zu haben. Zwar respektiere die BBC die Meinungsfreiheit, man stehe aber entschieden gegen Anstiftung zur Gewalt. Die geäußerten antisemitischen Einstellungen seien absolut inakzeptabel gewesen und hätten nicht in die Sendung gehört. Die BBC hatte lediglich eine Warnung wegen einer diskriminierenden Sprache eingeblendet.
    Die Polizei prüft das Videomaterial von dem Festival auf strafrechtliche Relevanz. Der britische Premierminister Starmer zeigte sich empört und verlangte eine Erklärung des Senders.
    Diese Nachricht wurde am 30.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.