
Das Landgericht München I kam zu dem Schluss, dass der Mann im vergangenen Juli im Wahn gehandelt habe. Eine psychische Krankheit habe ihn bei der Tat gesteuert. Er sei daher schuldunfähig. Der Mann stand wegen versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung vor Gericht. Er hatte in einer Einkaufsstraße im Stadtteil Pasing einen 18- und einen 25-Jährigen teils schwer verletzt. Ein Opfer erlitt tiefe Schnittwunden an Oberkörper und Hals und musste einen Monat lang im Krankenhaus behandelt werden. Das zweite Opfer trug Wunden am Arm davon. Die beiden litten bis heute unter den Folgen der Tat, führte Richterin Ehrl aus.
Der Täter war nach Angaben der Justiz zum Zeitpunkt des Angriffs aufgrund einer paranoiden Schizophrenie von dem Gedanken beherrscht gewesen, Deutschland müsse von Muslimen befreit werden. Die Opfer hätten äußerlich dem Feindbild des Täters entsprochen. Der 41-Jährige ist Autor eines Manifests mit dem Titel "Der Plan", das er unter anderem an eine Münchner Universität versandt hatte. Neben islamfeindlichen Äußerungen verbreitete er auch antisemitische. Zudem hing er rechtsextremen Verschwörungsideologien an.
Diese Nachricht wurde am 15.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.