
Wie Putschisten im Fernsehen mitteilten, befindet sich der 64-Jährige im Hausarrest. Zudem seien der Vizepräsident sowie mehrere Mitglieder der Regierungspartei und Berater festgenommen worden, darunter der Sohn des Präsidenten. Ihnen werde unter anderem Verrat vorgeworfen.
Mehrere Militärs waren heute früh im Fernsehen aufgetreten und hatten die Machtübernahme in Gabun verkündet. Sie begründeten ihren Putsch damit, dass die Präsidentschafts- und Parlamentswahl am vergangenen Wochenende gefälscht worden sei. Kurz zuvor hatte die Wahlkommission den seit 14 Jahren amtierenden Präsidenten zum Sieger erklärt. Nach Korrespondentenberichten wurde der Putsch in Gabuns Hauptstadt Libreville von hunderten Menschen gefeiert.
Die EU-Verteidigungsminister wollen heute bei ihrem Treffen im spanischen Toledo die Lage erörtern. Der EU-Außenbeauftragte Borrell zeigte sich besorgt. Die Ereignisse drohten die gesamte Region zu destabilisieren. Die französische Regierung verurteilte den Putsch und rief dazu auf, das Wahlergebnis zu respektieren. China appellierte an die Putschisten, die Sicherheit des Präsidenten zu garantieren. Das Land solle im Interesse der Bevölkerung so schnell wie möglich zu Ordnung und Sicherheit zurückkehren.
Diese Nachricht wurde am 30.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.