Spanien
Nach Skandal um Generalsekretär: Regierungspartei verbietet Mitgliedern bezahlten Sex

Die Sozialistische Partei in Spanien verbietet ihren Mitgliedern ab sofort den Gang zu Prostituierten.

    Pedro Sanchez, amtierender Ministerpräsident von Spanien, steht an einem Rednerpult und gestikuliert.
    Der spanische Ministerpräsident und PSOE-Vorsitzende Sánchez (dpa /Europa Press/ Eduardo Parra)
    Wer gegen die Regel verstößt, wird ausgeschlossen, wie in Madrid nach einer Sitzung des Parteirats mitgeteilt wurde. Partei- und Regierungschef Sánchez sagte, wenn man der Überzeugung sei, dass der Körper einer Frau nicht zum Verkauf stehe, dann gebe es in der PSOE keinen Platz für ein gegenteiliges Verhalten. - Vor wenigen Tagen war Generalsekretär Cerdán im Zuge eines Skandals um Schmiergelder und käuflichen Sex festgenommen worden und zurückgetreten. Darin ist auch der frühere Verkehrsminister Ábalos verwickelt. Beide hatten maßgeblich zum Aufstieg von Sánchez beigetragen.
    Sánchez sagte, die PSOE durchlebe schwierige Tage. Er bat um Verzeihung dafür, dass er korruptionsverdächtigen Parteikollegen vertraut habe.
    Ein enger Mitarbeiter von Sánchez, der eigentlich neu in den Parteivorstand gewählt werden sollte, reichte am Wochenende seinen Rücktritt ein. Mehrere weibliche Parteimitglieder hatten ihm unangemessenes Verhalten vorgeworfen.
    Diese Nachricht wurde am 06.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.