
Die kommende Woche werde eine entscheidene sein, sagte Rubio im US-Fernsehen. Die USA würden sich entscheiden, ob "wir uns weiterhin an diesem Projekt beteiligen wollen oder ob es an der Zeit ist, sich auf andere Themen zu konzentrieren." Auf die konkrete Frage, wie lange Kiew und Moskau noch Zeit hätten, eine Einigung zu erzielen, wollte Rubio allerdings keine konkrete Antwort geben.
Der außenpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Hardt, äußerte sich nach dem jüngsten Treffen des ukrainischen Staatschefs Selenskyj mit US-Präsident Trump in Rom vorsichtig optmistisch. Trumps Worte ließen darauf schließen, dass er angesichts der Hinhaltetaktik des Kreml die Geduld mit dem russischen Präsidenten Putin verliere, sagte Hardt der "Rheinischen Post".
Der außenpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Schmid, nannte es "eine gute Entwicklung", dass Trump seine Rhetorik zugunsten der ukrainischen Interessen verändert habe. Es müsse sich jedoch zeigen, wie sich das auf die Verhandlungsführung des US-Präsidenten auswirke.
Verteidigungsminister Pistorius vergleicht US-Vorschläge mit Kapitulation der Ukraine
Verteidigungsminister Pistorius warnte davor, die jüngste Annäherung zwischen Trump und Selenskyj am Rande des Papst-Begräbnisses überzubewerten. Die Signale seien höchst widersprüchlich und wechselten nahezu täglich, sagte der SPD-Politiker der ARD.
Die Vorschläge der USA für ein Friedensabkommen verglich Pistorius mit einer Kapitulation der Ukraine. Kiew wisse zwar, so Pistorius, dass es bei einem Friedensabkommen auch zu Gebietsabtretungen kommen könne. Dafür müsse es aber Sicherheitsgarantien geben.
Trump und Selenskyj waren am Samstag am Rande der Trauerfeier für Papst Franziskus in Rom zu einem Gespräch zusammengetroffen. Anschließend äußerte Trump erstmals Zweifel an der russischen Bereitschaft zu einem Friedensschluss. Zugleich drohte er Moskau mit neuen Sanktionen.
Diese Nachricht wurde am 27.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.