Handelspolitik
Nach Trumps neuer Zollankündigung: China wirft den USA "Doppelmoral" vor

Nach der Ankündigung neuer Zollaufschläge durch Präsident Trump hat China den USA in der Handelspolitik Doppelmoral vorgeworfen.

    Das Bild zeigt einen Tagebau in China. Es handelt sich um die Bayan-Obo-Mine für Seltene Erden in der Inneren Mongolei.
    Die Bayan-Obo-Mine für Seltene Erden in der Inneren Mongolei (Ren Junchuan/Xinhua via ZUMA Wire/dpa)
    Bei jeder Gelegenheit mit hohen Zöllen zu drohen, sei nicht der richtige Ansatz im Umgang mit der Volksrepublik, erklärte das Handelsministerium in Peking. Chinas jüngst verhängte Exportkontrollen für Seltene Erden bezeichnete die Behörde als legitim. Die Maßnahmen seien angesichts der militärischen Anwendungsmöglichkeiten notwendig. Anträge für zivile Zwecke würden genehmigt. Das Ministerium betonte, man wolle keinen Handelskrieg, habe aber auch keine Angst davor.
    Als Reaktion auf die Export-Restriktionen für Seltene Erden hatte US-Präsident Trump zusätzliche Zölle gegen China in Höhe von 100 Prozent ab spätestens Anfang November angekündigt. China ist mit rund 80 Prozent der größte Produzent Seltener Erden und kontrolliert auch weitgehend deren Weiterverarbeitung. Seltene Erden sind von strategischer Bedeutung. Die Materialien werden etwa für Computer, Windturbinen oder Batterien in Elektroautos benötigt, aber auch für Technologien im Militärbereich.
    Diese Nachricht wurde am 12.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.