Berg-Karabach
Nach Waffenruhe Verhandlungen geplant

Nach der vereinbarten Waffenruhe wollen sich morgen Vertreter der Regierung von Aserbaidschan und der vor allem von Armeniern bewohnten Region Berg-Karabach zu Gesprächen treffen.

    Infografik: Die Karte zeigt Armenien und Aserbaidschan, dazwischen die Region Berg Karabach und den Latschin-Korridor
    Berg-Karabach: Im Spannungsfeld zwischen Armenien und Aserbaidschan (Deutschlandradio / Andrea Kampmann / picture alliance/dpa Grafik)
    Dabei soll es um die Wiedereingliederung Berg-Karabachs in den aserbaidschanischen Staat gehen. Laut dem aserbaidschanischen Präsidentenberater Hajijew soll Berg-Karabach friedlich integriert werden. In Armeniens Hauptstadt Eriwan demonstrierten tausende Menschen gegen Regierungschef Paschinjan. Sie warfen ihm Versagen bei der Verteidigung Berg-Karabachs vor und forderten seinen Rücktritt.
    EU-Ratspräsident Charles Michel erklärte, er habe den aserbaidschanischen Präsidenten Alijew in einem Telefonat aufgefordert, für einen vollständigen Waffenstillstand und eine würdige Behandlung der Armenier zu sorgen. Aserbaidschan hatte gestern und heute Ziele in Berg-Karabach angegriffen. Dabei wurden nach armenischen Angaben mindestens 30 Menschen getötet, darunter mehrere in der Enklave stationierte russische Soldaten. Berg-Karabach gehört völkerrechtlich zu Aserbaidschan.
    Diese Nachricht wurde am 20.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.