Das Regionalparlament in Belfast wählte die Politikerin O'Neill von der pro-irischen Partei "Sinn Fein" zur Regierungschefin. Sie hatte vor ihrer Ernennung von einem historischen Tag gesprochen. Es gehe darum, für das Wohl aller Menschen in Nordirland zusammenzuarbeiten.
Möglich wurde die Kabinettsbildung durch die Rückkehr der größten unionistischen Partei DUP in die Regierung. Sie hatte die politische Zusammenarbeit vor zwei Jahren aufgekündigt, weil sie die Brexit-Sonderregeln für Nordirland ablehnte. Kürzlich hatte sich die DUP dann mit der Regierung in London auf ein Dokument verständigt, das die staatliche Einheit Nordirlands und Großbritanniens betont.
Das Karfreitagsabkommen, das 1998 den Bürgerkrieg in Nordirland beendet hatte, sieht eine Einheitsregierung der beiden konfessionellen Lager vor.
Diese Nachricht wurde am 03.02.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.