Es gibt sie – die Formel, die uns sagt, wie viele intelligente Zivilisationen im Weltall existieren. Es ist die Drake-Gleichung, und sie ist nicht neu. 1960 hat sie der amerikanische Astrophysiker Frank Drake aufgestellt. Ihre Lösung N – eben die Zahl außerirdischer Intelligenzen im All – ist dabei ein Produkt aus sieben Faktoren: Anzahl jährlich neu entstehender Sterne mal Anteil derer, die über Planeten verfügen mal Wahrscheinlichkeit, mit der sich dort Leben entwickelt und so weiter, kurz: es ist eine Gleichung mit sieben Unbekannten.
"Das Problem bei dieser Formel von Drake ist ja, dass man die Werte der einzelnen Parameter nicht kennt. Bis auf ein paar Ausnahmen weiß man eigentlich nicht, was man für diese Werte einsetzen soll."
Florian Freistetter vom Astronomischen Recheninstitut der Uni Heidelberg legt den Finger in die Wunde der Drake-Formel. Wegen ihrer Unzulänglichkeiten hat der britische Astrophysiker Duncan Forgan statt einer mathematischen Formel nun ein Modell entworfen, das die Wahrscheinlichkeit und Häufigkeit anderer Lebensformen durchspielt.
"Im Unterschied zur Drake-Gleichung haben wir die Entstehung von Galaxien mit Computer-Simulationen durchgespielt. Während eine Formel nur eine Zahl als Lösung ausspuckt, zeigt uns dieses Modell die Wahrscheinlichkeit, mit der sich Planeten entwickeln und auf den Planeten Leben."
Forgan hat seinen Modellen verschiedene Ausgangsbedingungen zugrunde gelegt, also Galaxien mit einer wechselnden Anzahl von Sternen entstehen lassen. Danach wurden Planeten hinzugefügt, jedoch nicht willkürlich, sondern als Hochrechnung der bislang entdeckten rund 300 Exoplaneten.
"In unserem Modell platzieren wir die Planeten entsprechend der Verteilung von Planeten in anderen Sonnensystemen. Dann lassen wir auf einigen von ihnen primitives Leben entstehen, das wir Schritt für Schritt eine Evolution durchlaufen lassen. Wir berücksichtigen auch eine gewissen Zufälligkeit bei der Entwicklung höherer Lebensformen."
Denkbar sind drei Szenarien. These eins: Wenn sich Leben auf einem Planeten entwickelt, können organische Moleküle von dort auf andere Himmelskörper transportiert werden. Diese Bedingungen vorausgesetzt, sollten allein in unserer Milchstraße fast 40.000 fortgeschrittene Kulturen existieren. These zwei: Erdähnliche Planeten sind häufig, die Entwicklung von komplexem Leben hingegen selten. Dennoch sollten so immer noch mehr als 30.000 intelligente Völker existieren. Und Annahme Nummer drei: Leben entsteht selten, entwickelt sich aber gut, wenn es auftritt. Selbst unter diesen Bedingungen errechnen die Modelle noch eine Zahl zwischen 300 und 400 höher entwickelter Lebensformen in unserer Galaxie. Damit sind diese Ergebnisse zwar genauer als die Lösung der Drake-Formel, die sich irgendwo zwischen eins und vier Millionen bewegt. Dennoch müssten die Computer-Modelle noch verfeinert werden, gibt auch Florian Freistetter zu.
"Prinzipiell spricht nichts dagegen, das so zu machen. Im Laufe der Zeit wird man sicher mehr Planeten entdecken, man wird mehr über die Eigenschaften dieser Planeten herausfinden, mehr über die Eigenschaften erdähnlicher Planeten, die wir hoffentlich bald finden werden. Das heißt, die Parameter hier dieser Formel werden im Laufe der Zeit sicherlich immer genauer bekannt sein, genauer eingegrenzt sein, und dann wird auch das Ergebnis dieser Formel exakter, als es heute ist."
"Das Problem bei dieser Formel von Drake ist ja, dass man die Werte der einzelnen Parameter nicht kennt. Bis auf ein paar Ausnahmen weiß man eigentlich nicht, was man für diese Werte einsetzen soll."
Florian Freistetter vom Astronomischen Recheninstitut der Uni Heidelberg legt den Finger in die Wunde der Drake-Formel. Wegen ihrer Unzulänglichkeiten hat der britische Astrophysiker Duncan Forgan statt einer mathematischen Formel nun ein Modell entworfen, das die Wahrscheinlichkeit und Häufigkeit anderer Lebensformen durchspielt.
"Im Unterschied zur Drake-Gleichung haben wir die Entstehung von Galaxien mit Computer-Simulationen durchgespielt. Während eine Formel nur eine Zahl als Lösung ausspuckt, zeigt uns dieses Modell die Wahrscheinlichkeit, mit der sich Planeten entwickeln und auf den Planeten Leben."
Forgan hat seinen Modellen verschiedene Ausgangsbedingungen zugrunde gelegt, also Galaxien mit einer wechselnden Anzahl von Sternen entstehen lassen. Danach wurden Planeten hinzugefügt, jedoch nicht willkürlich, sondern als Hochrechnung der bislang entdeckten rund 300 Exoplaneten.
"In unserem Modell platzieren wir die Planeten entsprechend der Verteilung von Planeten in anderen Sonnensystemen. Dann lassen wir auf einigen von ihnen primitives Leben entstehen, das wir Schritt für Schritt eine Evolution durchlaufen lassen. Wir berücksichtigen auch eine gewissen Zufälligkeit bei der Entwicklung höherer Lebensformen."
Denkbar sind drei Szenarien. These eins: Wenn sich Leben auf einem Planeten entwickelt, können organische Moleküle von dort auf andere Himmelskörper transportiert werden. Diese Bedingungen vorausgesetzt, sollten allein in unserer Milchstraße fast 40.000 fortgeschrittene Kulturen existieren. These zwei: Erdähnliche Planeten sind häufig, die Entwicklung von komplexem Leben hingegen selten. Dennoch sollten so immer noch mehr als 30.000 intelligente Völker existieren. Und Annahme Nummer drei: Leben entsteht selten, entwickelt sich aber gut, wenn es auftritt. Selbst unter diesen Bedingungen errechnen die Modelle noch eine Zahl zwischen 300 und 400 höher entwickelter Lebensformen in unserer Galaxie. Damit sind diese Ergebnisse zwar genauer als die Lösung der Drake-Formel, die sich irgendwo zwischen eins und vier Millionen bewegt. Dennoch müssten die Computer-Modelle noch verfeinert werden, gibt auch Florian Freistetter zu.
"Prinzipiell spricht nichts dagegen, das so zu machen. Im Laufe der Zeit wird man sicher mehr Planeten entdecken, man wird mehr über die Eigenschaften dieser Planeten herausfinden, mehr über die Eigenschaften erdähnlicher Planeten, die wir hoffentlich bald finden werden. Das heißt, die Parameter hier dieser Formel werden im Laufe der Zeit sicherlich immer genauer bekannt sein, genauer eingegrenzt sein, und dann wird auch das Ergebnis dieser Formel exakter, als es heute ist."