Mittwoch abend, kurz vor halb sieben. Während ihre Klassenkameraden längst zu Hause sind, sitzen einige Schüler einer Solinger Berufsschule in einem kleinen Seminarraum zusammen. Die angehende Kraftfahrzeug-Mechatroniker haben ihr wöchentliches Treffen im Rahmen des Programms "Ausbildungsbegleitende Hilfen", kurz ABH. Hier könne er richtig gut lernen, ganz anders als im normalen Unterricht, sagt Sven, einer der Azubis.
Die Lehrer kommen nicht rüber wie Lehrer, sie kommen mehr rüber wie Freunde, und man traut sich dann eben mehr, mit denen auf ein Thema einzugehen als eben mit den Lehrern von der Berufsschule.
Die Atmosphäre ist locker, und die fünf Teilnehmer fühlen sich ganz offenbar wohl. Auf dem Tisch haben sie die Unterlagen aus der Berufsschule mitgebracht, mit denen sie in den letzten Tagen nicht klargekommen sind. Lehrer Uwe Engelbracht.
ABH ist eigentlich ein ziemlich gutes Konzept, in Kleingruppen mit Schülern zu arbeiten, auch außerhalb von normalen Schulräumen, dass man halt nicht mit den üblichen Lehrern zusammen ist und wirklich sagt: Ich hab hier Sachen mitgebracht, da hab ich keine Ahnung von, wer kann mir da helfen? Das ist so das Grundprinzip. Die Schüler bringen ihre Sachen mit und sagen, da hab ich Probleme, da will ich was wissen, und das wird dann auch gemacht.
Einen festen Lehrplan, der unbedingt abgearbeitet werden muss, gibt es nicht. Stattdessen steht immer das Fach auf der Tagesordnung, bei dem es aktuell die größten Schwierigkeiten gibt, erzählt Sven.
Also meistens Mathe und eben die Hausaufgaben. Dass wir erst unsere Hausaufgaben erledigen und dann auf unsere Schwerpunkte gehen. Bei den meisten ist es Mathe, so eben auch bei mir, und dass wir dann Formel-Umstellen üben - gerade da, wo meine Schwerpunkte eben sind.
Das wichtigste ist eben technische Mathematik, Technologie, und dann alles, was auch mit Schaltplänen, technischem Zeichnen zu tun hat. Ganz am Rande ein bisschen Wirtschaft oder auch in den heutigen KFZ-Berufen, in den neuen Lehrjahren, muss viel Service gemacht werden, da muss man dann auch mit Allgemeinwissen ein bisschen arbeiten. Das ist das Wichtigste, und das ist nicht so sehr fachlastig wie Technologie und Mathematik.
Die Teilnahme am ABH-Programm ist für die Schüler freiwillig. Die meisten haben über Freunde und Arbeitskollegen von der besonderen Fördermaßnahme durch das Arbeitsamt gehört. Als er sich wegen schlechter Schulleistungen zur Teilnahme entschlossen hatte, habe sein Ausbildungsbetrieb auch sofort zugestimmt, berichtet Sven.
Der Betrieb findet's immer gut, wenn man sieht, dass der Auszubildende sich auch engagiert und das macht, als wenn der Betrieb dann erst den Auszubildenden darauf hinweisen muss: Hör mal, wie wär's mal mit Nachhilfe, was hältst du davon? Da waren die begeistert davon, haben das auch unterstützt.
Auch sein Klassenkamerad Matthias stieß beim Chef auf großes Verständnis, als er sich für die Nachhilfekurse anmeldete.
Die haben gesagt, ich kann 'ne Stunde früher gehen dafür, dass ich halt nicht im Arbeitsanzug hier erscheinen muss und vorher noch duschen gehen kann - also, der hat nichts dagegen gehabt.
Innerhalb der Berufsschule nach Möglichkeiten der Unterstützung zu suchen, auf diese Idee sind die Kursteilnehmer erst gar nicht gekommen. ABH-Lehrer Uwe Engelbracht jedenfalls wundert sich manchmal über die Dienstauffassung seiner Kollegen an den Berufsschulen, wenn es um Hilfe für schwache Schüler geht.
Eigentlich wäre das deren Aufgabe, aber in den meisten Fällen scheint's nicht zu funktionieren. Also, 'ne Ausnahme ist im Moment die KFZ-Gruppe, die ich hab, die haben wirklich 'ne harte Schule, aber von vielen hört man auch: Der Lehrer kommt rein, bringt ein Blatt mit, legt's den Schülern hin, manchmal sogar wortlos, ist eventuell dann gar nicht mehr im Unterricht anzutreffen, kommt am Ende mit 'nem anderen Blatt mit den Lösungen wieder, und die Schüler sollen in der Zeit die Aufgaben bearbeiten.
Was sich anhört wie aus dem pädagogischen Gruselkabinett, können die Kursteilnehmer aus eigener Erfahrung bestätigen.
In unserer Schule ist das so geregelt, dass die Lehrer sagen, sie sind nicht dafür da, uns was beizubringen, sondern wir sollen uns das selber beibringen und uns selber erarbeiten, was wir dann später können, ja, sie sind nicht dazu da, uns den Arsch - auf Deutsch gesagt hinterher zu tragen, und wir sollen uns das selber erarbeiten.
Die Lehrer kommen nicht rüber wie Lehrer, sie kommen mehr rüber wie Freunde, und man traut sich dann eben mehr, mit denen auf ein Thema einzugehen als eben mit den Lehrern von der Berufsschule.
Die Atmosphäre ist locker, und die fünf Teilnehmer fühlen sich ganz offenbar wohl. Auf dem Tisch haben sie die Unterlagen aus der Berufsschule mitgebracht, mit denen sie in den letzten Tagen nicht klargekommen sind. Lehrer Uwe Engelbracht.
ABH ist eigentlich ein ziemlich gutes Konzept, in Kleingruppen mit Schülern zu arbeiten, auch außerhalb von normalen Schulräumen, dass man halt nicht mit den üblichen Lehrern zusammen ist und wirklich sagt: Ich hab hier Sachen mitgebracht, da hab ich keine Ahnung von, wer kann mir da helfen? Das ist so das Grundprinzip. Die Schüler bringen ihre Sachen mit und sagen, da hab ich Probleme, da will ich was wissen, und das wird dann auch gemacht.
Einen festen Lehrplan, der unbedingt abgearbeitet werden muss, gibt es nicht. Stattdessen steht immer das Fach auf der Tagesordnung, bei dem es aktuell die größten Schwierigkeiten gibt, erzählt Sven.
Also meistens Mathe und eben die Hausaufgaben. Dass wir erst unsere Hausaufgaben erledigen und dann auf unsere Schwerpunkte gehen. Bei den meisten ist es Mathe, so eben auch bei mir, und dass wir dann Formel-Umstellen üben - gerade da, wo meine Schwerpunkte eben sind.
Das wichtigste ist eben technische Mathematik, Technologie, und dann alles, was auch mit Schaltplänen, technischem Zeichnen zu tun hat. Ganz am Rande ein bisschen Wirtschaft oder auch in den heutigen KFZ-Berufen, in den neuen Lehrjahren, muss viel Service gemacht werden, da muss man dann auch mit Allgemeinwissen ein bisschen arbeiten. Das ist das Wichtigste, und das ist nicht so sehr fachlastig wie Technologie und Mathematik.
Die Teilnahme am ABH-Programm ist für die Schüler freiwillig. Die meisten haben über Freunde und Arbeitskollegen von der besonderen Fördermaßnahme durch das Arbeitsamt gehört. Als er sich wegen schlechter Schulleistungen zur Teilnahme entschlossen hatte, habe sein Ausbildungsbetrieb auch sofort zugestimmt, berichtet Sven.
Der Betrieb findet's immer gut, wenn man sieht, dass der Auszubildende sich auch engagiert und das macht, als wenn der Betrieb dann erst den Auszubildenden darauf hinweisen muss: Hör mal, wie wär's mal mit Nachhilfe, was hältst du davon? Da waren die begeistert davon, haben das auch unterstützt.
Auch sein Klassenkamerad Matthias stieß beim Chef auf großes Verständnis, als er sich für die Nachhilfekurse anmeldete.
Die haben gesagt, ich kann 'ne Stunde früher gehen dafür, dass ich halt nicht im Arbeitsanzug hier erscheinen muss und vorher noch duschen gehen kann - also, der hat nichts dagegen gehabt.
Innerhalb der Berufsschule nach Möglichkeiten der Unterstützung zu suchen, auf diese Idee sind die Kursteilnehmer erst gar nicht gekommen. ABH-Lehrer Uwe Engelbracht jedenfalls wundert sich manchmal über die Dienstauffassung seiner Kollegen an den Berufsschulen, wenn es um Hilfe für schwache Schüler geht.
Eigentlich wäre das deren Aufgabe, aber in den meisten Fällen scheint's nicht zu funktionieren. Also, 'ne Ausnahme ist im Moment die KFZ-Gruppe, die ich hab, die haben wirklich 'ne harte Schule, aber von vielen hört man auch: Der Lehrer kommt rein, bringt ein Blatt mit, legt's den Schülern hin, manchmal sogar wortlos, ist eventuell dann gar nicht mehr im Unterricht anzutreffen, kommt am Ende mit 'nem anderen Blatt mit den Lösungen wieder, und die Schüler sollen in der Zeit die Aufgaben bearbeiten.
Was sich anhört wie aus dem pädagogischen Gruselkabinett, können die Kursteilnehmer aus eigener Erfahrung bestätigen.
In unserer Schule ist das so geregelt, dass die Lehrer sagen, sie sind nicht dafür da, uns was beizubringen, sondern wir sollen uns das selber beibringen und uns selber erarbeiten, was wir dann später können, ja, sie sind nicht dazu da, uns den Arsch - auf Deutsch gesagt hinterher zu tragen, und wir sollen uns das selber erarbeiten.