Der Autoterminal in Bremerhaven: Europas größter Auto-Umschlag-Hafen, auf Parkplätzen reiht sich Pkw an Pkw - kilometerlang auf einer Fläche von 2,4 Millionen Quadratmetern.
Bis Ende 2007 boomte das Geschäft. Mehr als zwei Millionen Fahrzeuge aus Fernost, aus den US-amerikanischen Werken deutscher Hersteller, und aus Deutschland wurden jährlich über den Hafen umgeschlagen. Dann kamen die Wirtschaftskrise und ein Einbruch um 40 Prozent. In Bremerhaven strandeten Autos, die niemand kaufen wollte. Die Parkplätze füllten sich. Dirk Brunnert, der verantwortlich ist für den Pkw-Umschlag beim Logistikunternehmen BLG, sagt, heute sei das zum Glück vorbei.
"Es ist nicht mehr so voll. Wir hatten 100.000 Autos, die wir auf dem Hof hatten. Das hat sich reduziert: 40.000 bis 60.000 Fahrzeuge sind es heute. Das schwankt immer, je nachdem wie viel angeliefert wird. Man kann nicht davon sprechen, dass die Krise hier parkt."
Denn es geht im Export ganz langsam wieder bergauf. Die Absatzzahlen der Autoindustrie ziehen wieder an. BMW, Daimler, und VW exportieren wieder mehr Autos nach Nordamerika und vor allem nach China. Die drei Autobauer setzten im ersten Quartal auf dem chinesischen Markt mehr Autos ab als je zuvor. Bei BMW stieg der Absatz in China sogar um 106 Prozent. Ein Lichtblick.
"Draußen haben wir ein Schiff liegen, die 'Dionysios Leader', die geht heute noch nach China raus, 2600 Fahrzeuge Mercedes. Gestern hatten wir ein Schiff mit 3000 Fahrzeugen. Heute kommt ein Schiff rein, das Richtung China lädt. Man kann erkennen, dass wir viel Bewegung haben."
Leere Parkplätze sind ein gutes Zeichen. Es tut sich wieder etwas am Autoterminal in Bremerhaven. An der Schiffsrampe im Exporthafen steht Dirk Hagedorn vom Logistikunternehmen BLG und beobachtet, wie Hafenarbeiter Autos auf das Schiff fahren: Modelle von BMW, Mercedes, Geländefahrzeuge. Luxuskarossen werden hier eingeschifft. Das Wort Krise will er gar nicht mehr hören. Und die Bilder vom überfüllten Parkplatz in Bremerhaven, die in den Zeitungen und im Fernsehen gezeigt wurden, haben ihn geärgert.
"Ob ein Parkplatz voll oder leer ist, hängt von vielen Faktoren ab, auch von den Reedereien. Wenn ein Schiff zwei Tage zu spät kommt, kann es sein, das sich eine Fläche füllt. Ein gefüllter Parkplatz oder ein leerer Parkplatz kann kein Indikator für die Krise sein."
Dennoch, verschwunden sei die Krise nicht, sagt Petra Eickel vom Besucherzentrum. Zu besichtigen ist das im Importhafen.
"Die Häfen zeigen schon die Wirtschaftslage eines Landes. Da kann man ablesen, welche Waren verlassen die Häfen? Wie geht es der Wirtschaft eines Landes? Man kann es schon in Bremerhaven sehen, aber auch in Hamburg oder Rotterdam."
Im Importhafen sind große Flächen leer - mangels Ware? Was heißt das? Wird nichts angeliefert? Weil die deutsche Wirtschaft nichts bestellt? Hier hat die Krise besonders hart zugeschlagen. Es ist bitter für Bremerhaven, denn hier wird nicht nur am Umschlag der Autos verdient. Die Werkstätten am Hafen sind auf Sonderausstattungen spezialisiert. Hier werden Autos nach Wunsch des Kunden zum Beispiel neu lackiert, ein Schiebedach wird eingebaut oder andere Sitze. Das Geschäft lief 2009 zu Zeiten der Abwrackprämie noch gut, erzählt Petra Eickel.
"Im letzten Jahr hat uns die Abwrackprämie gerettet, viele Leute haben den Kauf eines Neuwagens vorgezogen. Das merkt man jetzt deutlich, das ist ein extremer Rückgang."
Solange nicht auch das Importgeschäft anzieht, haben die Beschäftigten des Autoterminalbetreibers BLG wenig vom zarten Aufschwung beim Export. Sie müssen harte Einschnitte hinnehmen und um ihre Jobs bangen.
Nach Einschätzung des Autoexperten Ferdinand Dudenhöffer hinkt Deutschland wegen der Abwrackprämie dem weltweiten Aufschwung hinterher. Die künstliche Verkaufsblase habe die Probleme der Automobilindustrie auf das Jahr 2010 nur vertragt, gelöst seien sie nicht. Den Bremerhavener bleibt nur die Hoffnung: Sie setzen auf die Zukunftsmärkte Russland, China und Indien. Überfüllte Parkplätze am Hafen - solche Bilder soll es nicht mehr geben.
Bis Ende 2007 boomte das Geschäft. Mehr als zwei Millionen Fahrzeuge aus Fernost, aus den US-amerikanischen Werken deutscher Hersteller, und aus Deutschland wurden jährlich über den Hafen umgeschlagen. Dann kamen die Wirtschaftskrise und ein Einbruch um 40 Prozent. In Bremerhaven strandeten Autos, die niemand kaufen wollte. Die Parkplätze füllten sich. Dirk Brunnert, der verantwortlich ist für den Pkw-Umschlag beim Logistikunternehmen BLG, sagt, heute sei das zum Glück vorbei.
"Es ist nicht mehr so voll. Wir hatten 100.000 Autos, die wir auf dem Hof hatten. Das hat sich reduziert: 40.000 bis 60.000 Fahrzeuge sind es heute. Das schwankt immer, je nachdem wie viel angeliefert wird. Man kann nicht davon sprechen, dass die Krise hier parkt."
Denn es geht im Export ganz langsam wieder bergauf. Die Absatzzahlen der Autoindustrie ziehen wieder an. BMW, Daimler, und VW exportieren wieder mehr Autos nach Nordamerika und vor allem nach China. Die drei Autobauer setzten im ersten Quartal auf dem chinesischen Markt mehr Autos ab als je zuvor. Bei BMW stieg der Absatz in China sogar um 106 Prozent. Ein Lichtblick.
"Draußen haben wir ein Schiff liegen, die 'Dionysios Leader', die geht heute noch nach China raus, 2600 Fahrzeuge Mercedes. Gestern hatten wir ein Schiff mit 3000 Fahrzeugen. Heute kommt ein Schiff rein, das Richtung China lädt. Man kann erkennen, dass wir viel Bewegung haben."
Leere Parkplätze sind ein gutes Zeichen. Es tut sich wieder etwas am Autoterminal in Bremerhaven. An der Schiffsrampe im Exporthafen steht Dirk Hagedorn vom Logistikunternehmen BLG und beobachtet, wie Hafenarbeiter Autos auf das Schiff fahren: Modelle von BMW, Mercedes, Geländefahrzeuge. Luxuskarossen werden hier eingeschifft. Das Wort Krise will er gar nicht mehr hören. Und die Bilder vom überfüllten Parkplatz in Bremerhaven, die in den Zeitungen und im Fernsehen gezeigt wurden, haben ihn geärgert.
"Ob ein Parkplatz voll oder leer ist, hängt von vielen Faktoren ab, auch von den Reedereien. Wenn ein Schiff zwei Tage zu spät kommt, kann es sein, das sich eine Fläche füllt. Ein gefüllter Parkplatz oder ein leerer Parkplatz kann kein Indikator für die Krise sein."
Dennoch, verschwunden sei die Krise nicht, sagt Petra Eickel vom Besucherzentrum. Zu besichtigen ist das im Importhafen.
"Die Häfen zeigen schon die Wirtschaftslage eines Landes. Da kann man ablesen, welche Waren verlassen die Häfen? Wie geht es der Wirtschaft eines Landes? Man kann es schon in Bremerhaven sehen, aber auch in Hamburg oder Rotterdam."
Im Importhafen sind große Flächen leer - mangels Ware? Was heißt das? Wird nichts angeliefert? Weil die deutsche Wirtschaft nichts bestellt? Hier hat die Krise besonders hart zugeschlagen. Es ist bitter für Bremerhaven, denn hier wird nicht nur am Umschlag der Autos verdient. Die Werkstätten am Hafen sind auf Sonderausstattungen spezialisiert. Hier werden Autos nach Wunsch des Kunden zum Beispiel neu lackiert, ein Schiebedach wird eingebaut oder andere Sitze. Das Geschäft lief 2009 zu Zeiten der Abwrackprämie noch gut, erzählt Petra Eickel.
"Im letzten Jahr hat uns die Abwrackprämie gerettet, viele Leute haben den Kauf eines Neuwagens vorgezogen. Das merkt man jetzt deutlich, das ist ein extremer Rückgang."
Solange nicht auch das Importgeschäft anzieht, haben die Beschäftigten des Autoterminalbetreibers BLG wenig vom zarten Aufschwung beim Export. Sie müssen harte Einschnitte hinnehmen und um ihre Jobs bangen.
Nach Einschätzung des Autoexperten Ferdinand Dudenhöffer hinkt Deutschland wegen der Abwrackprämie dem weltweiten Aufschwung hinterher. Die künstliche Verkaufsblase habe die Probleme der Automobilindustrie auf das Jahr 2010 nur vertragt, gelöst seien sie nicht. Den Bremerhavener bleibt nur die Hoffnung: Sie setzen auf die Zukunftsmärkte Russland, China und Indien. Überfüllte Parkplätze am Hafen - solche Bilder soll es nicht mehr geben.