Natur eignet sich ganz hervorragend, um für Urlaubsziele zu werben. Das ist natürlich auch auf der Internationalen Tourismusbörse in Berlin so. Schöne bunte Bilder gibt es zu sehen, nicht nur in Katalogen, sondern auch auf Großleinwänden, und beim Stand des Bundeslandes Brandenburg wird Natur auch akustisch erfahrbar – die Vogelstimmen kommen allerdings vom Band.
Naturverträglicher oder nachhaltiger Tourismus ist seit Jahren eines der diskutierten Themen auf der weltgrößten Reisemesse. Und Kunden, die nach solchen umweltverträglichen Angeboten suchen, werden auch fündig. Barbara Engels vom Bundesamt für Naturschutz unterscheidet allerdings zwischen den Großen und Kleinen der Branche.
"Für die ist es häufig ein Weg, Sichtbarkeit zu erlangen, die sie vielleicht sonst nicht erlangen würden. Aber auch bei den großen Anbietern tut sich eine ganze Menge: weniger Ressourcen einzusetzen, Energie und Wasser zu sparen, auch weniger Abfall zu produzieren. Es ist im Kommen, die Frage ist nur, was fragt der Kunde nach und wie gelingt es, diese Angebote dann auch unterzubringen."
Das Forum Anders Reisen ist so ein kleiner, spezialisierter Anbieter. Die Reisedestinationen sind weltweit, doch ein wesentliches Kriterium ist die Vermeidung von unnötigen Flugreisen, weil der Transport stets die größten negativen Umweltfolgen habe, sagt Johannes Reißfeld der Geschäftsführer.
"Wir waren bei diesem Thema ein Vorreiter. Wir haben beispielsweise einen Kriterienkatalog entworfen: Bei einer Entfernung bis zu 700 Kilometer bieten wir auch gar keine Flüge an, wir reisen dann mit Bussen oder der Bahn. Das steigert sich dann: Bei 800 bis .000 Kilometern Entfernung haben wir Mindestaufenthalte von 8 Tagen, ab 2000 Kilometern mindestens 14 Tage."
Mal eben per Flugzeug für ein paar Tage an den Strand, solche Angebote findet man hier nicht. Nachhaltiges Reisen – da habe sich in den vergangenen Jahren durchaus einiges bewegt, sagt Geschäftsführer Reißfeld. Es gehe hierbei längst nicht mehr allein um die Vermeidung von Umweltschäden, es gehe auch um eine Verbesserung der Situation in den Urlaubsländern.
"Und da bedeutet Nachhaltigkeit eben, dass die Touristen vornehmlich in lokalen Unterkünften wohnen – in inhabergeführten Unterkünften. Man bezieht auch eine regional hergestellte Verpflegung. Was wir nicht gut finden, ist etwa ein All-Inklusive-Angebot, wo viele Nahrungsmittel dann eingeflogen werden. Das hat mit Nachhaltigkeit rein gar nichts zu tun. Wir achten darauf, dass Geld in der Wertschöpfungskette des jeweiligen Landes auch ankommt."
Und Nachhaltigkeit im Tourismus schließe heutzutage längst auch soziale Kriterien mit ein, etwa faire Löhne und Arbeitsbedingungen für die Menschen vor Ort, sagt beispielsweise Heinz Fuchs. Er ist vom Evangelischen Entwicklungsdienst. Der EED will nun das Thema Nachhaltigkeit aus der Marktnische holen, in der es sich noch immer befindet. Der Kunde brauche letztendlich mehr Transparenz und Verlässlichkeit bei der Buchung eines Urlaubs. Heinz Fuchs schwebt hier ein allgemein verbreitetes und zertifiziertes Qualitätssiegel vor.
"So gibt es Umsetzungskonzepte, wo versucht wird, ähnlich dem FSC-Label bei Holz oder auch dem MSC-Label für Fisch, auch eine entsprechende Qualitätsbeschreibung für den Tourismus zu finden. Aber auch andere Instrumente sind da noch nicht ausgeschöpft: Wir können uns auch vorstellen, dass Reiseveranstalter verpflichtet werden, etwa im Rahmen des Verbraucherinformationsgesetzes, den ökologischen Fußabdruck auszuweisen."
Eine solche Information, beispielsweise über den konkreten Schadstoffausstoß einer Flugreise, würde die Diskussion über Nachhaltigkeit im Tourismus sozusagen beflügeln. Mehr Klarheit und Wahrheit über die Umweltfolgen fordern deshalb einige Experten auf der weltgrößten Tourismusmesse.
Naturverträglicher oder nachhaltiger Tourismus ist seit Jahren eines der diskutierten Themen auf der weltgrößten Reisemesse. Und Kunden, die nach solchen umweltverträglichen Angeboten suchen, werden auch fündig. Barbara Engels vom Bundesamt für Naturschutz unterscheidet allerdings zwischen den Großen und Kleinen der Branche.
"Für die ist es häufig ein Weg, Sichtbarkeit zu erlangen, die sie vielleicht sonst nicht erlangen würden. Aber auch bei den großen Anbietern tut sich eine ganze Menge: weniger Ressourcen einzusetzen, Energie und Wasser zu sparen, auch weniger Abfall zu produzieren. Es ist im Kommen, die Frage ist nur, was fragt der Kunde nach und wie gelingt es, diese Angebote dann auch unterzubringen."
Das Forum Anders Reisen ist so ein kleiner, spezialisierter Anbieter. Die Reisedestinationen sind weltweit, doch ein wesentliches Kriterium ist die Vermeidung von unnötigen Flugreisen, weil der Transport stets die größten negativen Umweltfolgen habe, sagt Johannes Reißfeld der Geschäftsführer.
"Wir waren bei diesem Thema ein Vorreiter. Wir haben beispielsweise einen Kriterienkatalog entworfen: Bei einer Entfernung bis zu 700 Kilometer bieten wir auch gar keine Flüge an, wir reisen dann mit Bussen oder der Bahn. Das steigert sich dann: Bei 800 bis .000 Kilometern Entfernung haben wir Mindestaufenthalte von 8 Tagen, ab 2000 Kilometern mindestens 14 Tage."
Mal eben per Flugzeug für ein paar Tage an den Strand, solche Angebote findet man hier nicht. Nachhaltiges Reisen – da habe sich in den vergangenen Jahren durchaus einiges bewegt, sagt Geschäftsführer Reißfeld. Es gehe hierbei längst nicht mehr allein um die Vermeidung von Umweltschäden, es gehe auch um eine Verbesserung der Situation in den Urlaubsländern.
"Und da bedeutet Nachhaltigkeit eben, dass die Touristen vornehmlich in lokalen Unterkünften wohnen – in inhabergeführten Unterkünften. Man bezieht auch eine regional hergestellte Verpflegung. Was wir nicht gut finden, ist etwa ein All-Inklusive-Angebot, wo viele Nahrungsmittel dann eingeflogen werden. Das hat mit Nachhaltigkeit rein gar nichts zu tun. Wir achten darauf, dass Geld in der Wertschöpfungskette des jeweiligen Landes auch ankommt."
Und Nachhaltigkeit im Tourismus schließe heutzutage längst auch soziale Kriterien mit ein, etwa faire Löhne und Arbeitsbedingungen für die Menschen vor Ort, sagt beispielsweise Heinz Fuchs. Er ist vom Evangelischen Entwicklungsdienst. Der EED will nun das Thema Nachhaltigkeit aus der Marktnische holen, in der es sich noch immer befindet. Der Kunde brauche letztendlich mehr Transparenz und Verlässlichkeit bei der Buchung eines Urlaubs. Heinz Fuchs schwebt hier ein allgemein verbreitetes und zertifiziertes Qualitätssiegel vor.
"So gibt es Umsetzungskonzepte, wo versucht wird, ähnlich dem FSC-Label bei Holz oder auch dem MSC-Label für Fisch, auch eine entsprechende Qualitätsbeschreibung für den Tourismus zu finden. Aber auch andere Instrumente sind da noch nicht ausgeschöpft: Wir können uns auch vorstellen, dass Reiseveranstalter verpflichtet werden, etwa im Rahmen des Verbraucherinformationsgesetzes, den ökologischen Fußabdruck auszuweisen."
Eine solche Information, beispielsweise über den konkreten Schadstoffausstoß einer Flugreise, würde die Diskussion über Nachhaltigkeit im Tourismus sozusagen beflügeln. Mehr Klarheit und Wahrheit über die Umweltfolgen fordern deshalb einige Experten auf der weltgrößten Tourismusmesse.