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Nacht und Tag

In der Wissenschaft der Astronomie enthüllen uns riesige Teleskope, gewaltige Computer und erfahrene Forscher immer mehr Geheimnisse des Universums. Und zugleich ist die Astronomie eine Wissenschaft für Jedermann. Um die Schönheit des Nachthimmels zu erkunden, benötigen Sie keine Spezialausrüstung. Die Astronomie ist sogar ein wichtiger Teil unseres täglichen Lebens. Unsere Uhren und Kalender beziehen sich auf astronomische Ereignisse. Auch der Zyklus von Nacht und Tag ist ein astronomisches Phänomen. Zwei Himmelskörper sorgen für diesen immer wiederkehrenden Wechsel: die Sonne und die Erde. Während die Erde um die Sonne zieht, dreht sie sich von West nach Ost um ihre eigene Achse. Genau deshalb geht die Sonne im Osten auf und im Westen unter. Unsere Erde benötigt 23 Stunden und 56 Minuten, um sich einmal um ihre Achse zu drehen. Wenn Sie heute nacht einen Stern beobachten, der direkt im Zenit steht, wird er morgen nacht vier Minuten früher an derselben Stelle funkeln. Die Sterne am Nachthimmel gehen also jeden Tag vier Minuten früher auf und kehren erst nach einem ganzen Jahr wieder an ihren Ausgangspunkt zurück. Da die Erde an einem Tag etwa 2,5 Millionen Kilometer auf ihrer Umlaufbahn weiterzieht, muß sie sich noch vier Minuten länger drehen, bevor die Sonne wieder an dem Himmelspunkt von gestern steht. Würden die Sonne und mit ihr alle Sterne jeden Tag die gleiche Himmelsposition haben, würde sich der Nachthimmel nicht verändern. In jeder Nacht des Jahres würden wir dieselben Sterne an denselben Himmelspositionen sehen.

Damond Benningfield |