Für drei Tage sind rund 450 Stipendiaten des Deutschen Akademischen Austauschdienstes zu einem Treffen an die Universität Bremen gekommen. Viele davon mit Kindern: Zum Beispiel Jeetendra Mahat aus Nepal, Saleh-Mohamed-Saleh Al-Shadly aus dem Yemen und Cecilia Rodriguez-Studart G. aus Brasilien. Sie hat ihren zehnjährigen Sohn mitgebracht, weil ihr in der Einladung zu dem Treffen, eine Kinderbetreuung angeboten wurde. Auch Jeetendra Mahat aus Nepal freut sich über das Angebot:
"I am so happy, because they have the possibility to see a new place and I can participate to the meeting. So I am so happy."
Seit November vergangenen Jahres bietet die Universität im Fachbereich Geowissenschaften ein so genanntes Kinderzimmer an. Kinder im Alter von sechs Monaten bis zu zwölf Jahren können in dem rund 20 Quadratmeter großen, hellen Raum spielen und schlafen, während ihre Eltern studieren, Arbeiten oder an einer Tagung teilnehmen. Anstoß für dieses Projekt gab eine Umfrage bei wissenschaftlichen und nichtwissenschaftlichen Mitarbeitern im Fachbereich. Herausgekommen ist ein großer Bedarf an Betreuungsmöglichkeiten zu Zeiten, wo die gängigen Angebote nicht mehr zur Verfügung stehen. Am Wochenende zu Kongressen und, so Michael Schulz, stellvertretender Dekan im Fachbereich:
" Die frühen Abendstunden, wo hier doch häufiger noch Veranstaltungen sind, zum Beispiel im Zusammenhang von Kolloquien oder Seminaren. Und wo regelmäßig Probleme auftreten, das sind die Brückentage. Leider schafft man das ja noch nicht, die Schulferien mit den vorlesungsfreien Zeiten an der Uni zu synchronisieren. Und das ist jedes Jahr wieder ein Quell von Ärgernis. Und da haben viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein Betreuungsproblem. Vor dem Hintergrund haben wir uns dann entschieden, obwohl wir hier eigentlich auch Raummangel haben, einen Raum im Gebäude zur Verfügung zu stellen. "
Ein paar Mitarbeiter mussten zwar erst noch überzeugt werden, letztlich ist das Vorhaben aber auf Verständnis gestoßen, weil viele das Problem kennen, sagt Schulz. Ein Pool von Betreuungskräften, meist aus den Sozialwissenschaftsstudiengängen an der Hochschule und Universität, sichert das Angebot. Studenten zahlen vier Euro die Stunde, Doktoranden fünf und Tagungsteilnehmer sieben Euro, damit ihre Kinder an den kleinen Tischen malen, auf der Matratze kuscheln oder die Spiele aus dem Schrank räumen dürfen. Karin Sonneveld, wissenschaftliche Mitarbeiterin und Mitinitiatorin des Kinderzimmers:
" Spielsachen kann man auch ausleihen, oder man kann es benutzen als Raum zum Stillen. Oder, wenn die Tagesmutter krank geworden ist. Für den Fachbereich können wir anfragen, wenn zum Beispiel Doktorarbeiten verteidigt werden müssen. Sehr oft kommt Familie dazu und die Kinder dürfen nicht in den Hörsaal rein. Und Abendvorlesungen, zum Beispiel Ringvorlesungen. Meist ist es für eine Stunde, und da möchtest du auch nicht sehr viel organisieren. "
Ein wirklicher Knackpunkt ist allerdings die notwendige Voranmeldung, sagt Schulz:
" Es ist keine echte Notfallbetreuung. Also wenn morgens die Tagesmutter krank ist und man sagt, ich habe heute ein Betreuungsproblem, dafür ist dieses Zimmer nur eingeschränkt geeignet. Dann ist es nur in dem Sinne möglich, dass die Eltern ihre Kinder mitnehmen und sich selbst mit darein setzen. Da ist ein Internetanschluss drin , es ist ein Telefon da. So dass die Eltern das Spielzeug nutzen können. Das wird auch relativ häufig genutzt. "
Ein weiteres Problem ist, dass eine Veranstaltung wie jetzt das Stipendiaten-Treffen mit rund 50 Kindern, die räumlichen Möglichkeiten sprengt. Nur gut, dass in diesem Fall auch auf den örtlichen Kindergarten ausgewichen werden kann. - Seit November wurde das Kinderzimmer für vier Tagungen genutzt. Jetzt will Schulz gemeinsam mit den Frauenbeauftragten der Universität noch einmal kräftig die Werbetrommel rühren. Denn der Herbst ist Tagungszeit und an deutschen Universitäten wird solch ein Angebot nicht erwartet. - Cecilia Rodriguez-Studart G. aus Brasilien jedenfalls hätte nicht gewusst, was sie ohne die Kinderbetreuung mit ihrem Sohn gemacht hätte.
"I am so happy, because they have the possibility to see a new place and I can participate to the meeting. So I am so happy."
Seit November vergangenen Jahres bietet die Universität im Fachbereich Geowissenschaften ein so genanntes Kinderzimmer an. Kinder im Alter von sechs Monaten bis zu zwölf Jahren können in dem rund 20 Quadratmeter großen, hellen Raum spielen und schlafen, während ihre Eltern studieren, Arbeiten oder an einer Tagung teilnehmen. Anstoß für dieses Projekt gab eine Umfrage bei wissenschaftlichen und nichtwissenschaftlichen Mitarbeitern im Fachbereich. Herausgekommen ist ein großer Bedarf an Betreuungsmöglichkeiten zu Zeiten, wo die gängigen Angebote nicht mehr zur Verfügung stehen. Am Wochenende zu Kongressen und, so Michael Schulz, stellvertretender Dekan im Fachbereich:
" Die frühen Abendstunden, wo hier doch häufiger noch Veranstaltungen sind, zum Beispiel im Zusammenhang von Kolloquien oder Seminaren. Und wo regelmäßig Probleme auftreten, das sind die Brückentage. Leider schafft man das ja noch nicht, die Schulferien mit den vorlesungsfreien Zeiten an der Uni zu synchronisieren. Und das ist jedes Jahr wieder ein Quell von Ärgernis. Und da haben viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein Betreuungsproblem. Vor dem Hintergrund haben wir uns dann entschieden, obwohl wir hier eigentlich auch Raummangel haben, einen Raum im Gebäude zur Verfügung zu stellen. "
Ein paar Mitarbeiter mussten zwar erst noch überzeugt werden, letztlich ist das Vorhaben aber auf Verständnis gestoßen, weil viele das Problem kennen, sagt Schulz. Ein Pool von Betreuungskräften, meist aus den Sozialwissenschaftsstudiengängen an der Hochschule und Universität, sichert das Angebot. Studenten zahlen vier Euro die Stunde, Doktoranden fünf und Tagungsteilnehmer sieben Euro, damit ihre Kinder an den kleinen Tischen malen, auf der Matratze kuscheln oder die Spiele aus dem Schrank räumen dürfen. Karin Sonneveld, wissenschaftliche Mitarbeiterin und Mitinitiatorin des Kinderzimmers:
" Spielsachen kann man auch ausleihen, oder man kann es benutzen als Raum zum Stillen. Oder, wenn die Tagesmutter krank geworden ist. Für den Fachbereich können wir anfragen, wenn zum Beispiel Doktorarbeiten verteidigt werden müssen. Sehr oft kommt Familie dazu und die Kinder dürfen nicht in den Hörsaal rein. Und Abendvorlesungen, zum Beispiel Ringvorlesungen. Meist ist es für eine Stunde, und da möchtest du auch nicht sehr viel organisieren. "
Ein wirklicher Knackpunkt ist allerdings die notwendige Voranmeldung, sagt Schulz:
" Es ist keine echte Notfallbetreuung. Also wenn morgens die Tagesmutter krank ist und man sagt, ich habe heute ein Betreuungsproblem, dafür ist dieses Zimmer nur eingeschränkt geeignet. Dann ist es nur in dem Sinne möglich, dass die Eltern ihre Kinder mitnehmen und sich selbst mit darein setzen. Da ist ein Internetanschluss drin , es ist ein Telefon da. So dass die Eltern das Spielzeug nutzen können. Das wird auch relativ häufig genutzt. "
Ein weiteres Problem ist, dass eine Veranstaltung wie jetzt das Stipendiaten-Treffen mit rund 50 Kindern, die räumlichen Möglichkeiten sprengt. Nur gut, dass in diesem Fall auch auf den örtlichen Kindergarten ausgewichen werden kann. - Seit November wurde das Kinderzimmer für vier Tagungen genutzt. Jetzt will Schulz gemeinsam mit den Frauenbeauftragten der Universität noch einmal kräftig die Werbetrommel rühren. Denn der Herbst ist Tagungszeit und an deutschen Universitäten wird solch ein Angebot nicht erwartet. - Cecilia Rodriguez-Studart G. aus Brasilien jedenfalls hätte nicht gewusst, was sie ohne die Kinderbetreuung mit ihrem Sohn gemacht hätte.