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Nahost-Verhandlungen
Abbas zu Gast im Weißen Haus

Finden Palästinenser und Israelis eine gemeinsame Basis, um die Friedensgespräche im Nahen Osten fortzusetzen? US-Präsident Barack Obama will versuchen, mit Palästinenserpräsident Mahmud Abbas der Antwort einen Schritt näher zu kommen. Abbas ist zu Besuch in Washington.

17.03.2014
    Knapp zwei Wochen nachdem Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu zu Gast bei US-Präsident Obama war, folgt nun der Palästinenserpräsident. Die Gespräche zwischen Israelis und Palästinensern scheinen wieder einmal festgefahren zu sein.
    Ein Erfolg des Treffens in Washington wäre es schon, wenn die Parteien zustimmen würden, auch nach April weiter miteinander zu sprechen. Bis dahin sind die Friedensverhandlungen zurzeit geplant. US-Außenminister John Kerry hatte mit seinen Vermittlungsbemühungen bisher wenig Erfolg und spricht von einem Misstrauen zwischen beiden Seiten, wie schon lange nicht mehr.
    Streitpunkte sind vor allem ganz grundlegende Fragen, wie beispielsweise, ob die Palästinenser Israel als jüdischen Staat anerkennen oder ob Ost-Jerusalem Hauptstadt eines Staates Palästina wird. Die Vereinigten Staaten haben dazu einen Plan mit Kompromissvorschlägen ausgearbeitet, auf Basis dessen die Gespräche fortgeführt werden sollen.
    Abbas bedankt sich für die Einladung
    US-Präsident Obama ermutigte nun Abbas, auch schwierige Entscheidungen zu treffen. Beide Seiten müssten dies tun und ein Risiko für den Frieden eingehen, sagte er bei dem Treffen. Abbas entgegnete seinerseits mit einer Forderung an Israel, weitere Flüchtlinge freizulassen, um zu zeigen, dass das Land es ernst mit den Verhandlungen meine. Gleichzeitig sprach der Palästinenserpräsident aber auch von einer historischen Chance und bedankte sich bei Obama für die Einladung.
    Ob es tatsächlich für Fortschritte im Nahost-Friedensprozess reicht, wird sich zeigen.