Gewalt in Syrien
Nahostexperte Gerlach: Konflikt im Süden Syriens Teil von geopolitischem Konflikt

Die Gewalt in Syrien zwischen der drusischen Gemeinschaft und beduinischen Gruppen betrachtet der Nahostexperte Daniel Gerlach als Teil eines geopolitischen Konflikts.

    Publizist Daniel Gerlach am 14. Mai 2025 im "Markus Lanz"-Studio des ZDF.
    Daniel Gerlach (Archivbild) (picture alliance / teutopress)
    Zwar sei die Gewalt durch den Überfall von Beduinen auf einen drusischen Mann ausgelöst worden, sagte der Chefredakteur des Zenith-Magazins im Deutschlandfunk. Doch es zeige sich, dass sich dies vor einem Konflikt zwischen den Drusen und der neuen Regierung in Damaskus abspiele. Diese habe kein Vertrauen in die Regierung, die eine sunnitische Agenda verfolge und beim Einschreiten in den Konflikt auf dschihadistische Milizen setze. Gerlach erklärte, die Drusen bildeten eine eigene spirituelle Gemeinschaft. Die Regierung betrachte sie deshalb als Ungläubige. Zudem habe der Konflikt eine größere Dimension, weil sich Israel als Schutzmacht der Drusen verstehe, da viele Drusen in Israel lebten und Teil der israelischen Armee seien. Israel hatte zuletzt eingegriffen und Panzer der syrischen Regierungstruppen unter Beschuss genommen.
    Diese Nachricht wurde am 15.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.