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Namen für alles

In unserem Sonnensystem wohnen neun Planeten, mehr als 60 Monde sowie Tausende von Asteroiden und Kometen. Die Oberflächen vieler dieser Objekte sind übersät mit Kratern, Bergen, Tälern und anderen Merkmalen. Und alle brauchen einen Namen.

Damond Benningfield |
    Die International Astronomical Union - kurz IAU - hat die Aufgabe, allen astronomischen Objekten und deren Beschaffenheiten Namen zu geben. Sie ernennt ein Komitee von Astronomen für diese Aufgabe.

    Der Ausschuss darf die Namen jedoch nicht einfach willkürlich wählen. Er muss ganz bestimmte Richtlinien einhalten. Beispielsweise tragen Formationen auf der Venus grundsätzlich Frauennamen - entweder aus dem täglichen Leben oder aus Mythologie und Literatur. Monde des Planeten Uranus tragen Namen aus der englischen Literatur - darunter viele aus Shakespeares Stück "Der Sturm".

    Asteroiden bekommen erst dann einen Namen, wenn man sie lange genug beobachten konnte, um ihre Umlaufbahnen zu bestimmen. Danach kann Derjenige, der den Asteroiden gefunden hat, einen Namen vorschlagen. Dabei dürfen die Namen keinen bereits bestehenden ähneln oder abstoßend und unangenehm sein. Auch dürfen sie keine Verbindung zu heutigen Politikern oder Religionsführern haben.

    Halten vorgeschlagene Namen alle Kriterien stand, übernimmt die IAU sie. Sollte ein Entdecker im Zeitraum von 10 Jahren keinen passenden Namen für sein Objekt gefunden haben, entscheidet die IAU nach Vorschlägen von anderen Astronomen und der Öffentlichkeit. Ihren eigenen Vorschlag können Sie online einbringen - unter mpc@cfa.harvard.edu.