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Namen für einen Planeten

Schiffen, Städten oder Sternen gibt man Namen von Führungspersonen. Im späten 18. Jahrhundert stritten sich Astronomen über den Namen für einen neu entdeckten Planeten. Einige wollten ihm den Namen des englischen Königs geben. Der verlor allerdings gegen einen Gott der alten Römer.

Von Damond Benningfield |
    In dieser Woche vor 225 Jahren hatte Friedrich Wilhelm Herschel den Planeten entdeckt. Herschel stammte aus Hannover und lebte damals in der englischen Stadt Bath. Der damalige britische König Georg III. stammte aus dem Haus Hannover - Großbritannien und das Königreich Hannover wurden in jener Zeit von demselben König regiert. Als man den neuen Planeten bestätigt hatte, wollte Herschel ihn zu Ehren des Königs "Georgium Sidus” nennen - Georgs Planet. Natürlich war König Georg beeindruckt von Herschels Entdeckung und ernannte ihn zum königlichen Astronomen.

    Astronomen auf dem europäischen Kontinent waren von der Namensgebung nicht gerade begeistert. Einige wollten den Planeten nach Herschel benennen. Er war der erste, der einen Planeten entdeckt hatte.

    Irgendwann setzte sich international ein anderer Name durch. Da alle anderen Planeten nach alten Göttern benannt waren, bekam der neue Planet den Namen Uranus - der Vater des Saturn.

    Auch wenn König Georg enttäuscht gewesen sein sollte - er hat es Herschel nie nachgetragen. Er gab ihm 4000 Pfund, um das damals größte Teleskop der Welt zu bauen.