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"Namen sind zu Fossilien erstarrte Sprache"

Sprachliche Fossilien, das sind für Professorin Damaris Nübling von der Universität Mainz, Familiennamen. In einem Atlas soll erstmals die deutsche Familiennamenlandschaft vollständig dargestellt werden. Das von der deutschen Forschungsgemeinschaft mitfinanzierte Projekt soll den Namensbestand in Deutschland seit dem Mittelalter dokumentieren.

    Sprachliche Fossilien, das sind für Professorin Damaris Nübling von der Universität Mainz, Familiennamen. In einem Atlas soll erstmals die deutsche Familiennamenlandschaft vollständig dargestellt werden. "Familiennamen sind erstarrte Sprachgeschichte. Wir haben hier Sprache, die im 14., 15. oder 16. Jahrhundert gesprochen wurde. Danach erstarrten sie, da Namen keine normalen Entwicklungen mitmachen." Anhand eines computerbasierten Programms auf der Grundlage von Telefonanschlüssen können auch Bestandteile von Namen herausgefiltert werden. Auch Migrationsbewegungen können mit diesem System verdeutlicht werden.

    Die Ergebnisse der Erhebungen sollen auf 970 Karten dokumentiert und in vier Bänden herausgegeben werden. Das Projekt ist auf sieben Jahren angelegt.