
Es geht um etwa 425.000 Menschen, die im Zweiten Weltkrieg mit den deutschen Besatzern zusammengearbeitet haben sollen. Nachfahren der Beschuldigten und auch Opfer-Angehörige hatten Bedenken gegen die Veröffentlichung angemeldet. Die kompletten Akten werden deshalb nicht online gestellt, sie sind aber im Nationalarchiv in Den Haag einsehbar. Betroffene befürchten, dass mit dem Öffnen der Archive alte Wunden aufreißen. Opfer-Organisationen wie der Zentralrat der Juden in den Niederlanden kritisieren dagegen, dass mit der jetzigen Regelung der Persönlichkeitsschutz der Täter über den der Opfer gestellt werde.
Das neue Namensregisterliefert Personendaten, den Wohnort und die Angabe, welche Polizeistellen und Gerichte sich mit der Person befasst haben. Genannt werden auch die Nummern der Akten, die dann im Nationalarchiv eingesehen werden können.
Diese Nachricht wurde am 02.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.