
Sogenannte Schutztruppen schlugen Aufstände der Herero und Nama brutal nieder. Gouverneur von Trotha ordnete später die planmäßige Vernichtung der beiden Volksgruppen an. Auf internationalen Druck schlossen die deutschen Kolonialbehörden am 28. Mai 1907 ihre Konzentrationslager in Deutsch-Südwestafrika.
Die Bundesrepublik hatte 2021 im Rahmen eines Versöhnungsabkommens den Völkermord erstmals anerkannt. Namibia erhält Wiederaufbauhilfen in Höhe von rund einer Milliarde Euro über einen Zeitraum von 30 Jahren. Reparationen lehnt die Bundesregierung ausdrücklich ab.
Die Vereinbarung wird unter anderem von der Opposition in Namibia und Vertretern der Herero und Nama kritisiert. Sie beklagen eine fehlende Beteiligung von Opfervertretern an den Verhandlungen mit Deutschland und bestehen auf einer offiziellen Anerkennung des Völkermords auch im völkerrechtlichen Sinne.
Deutsche Kolonialzeit – Schwieriger Aussöhnungsprozess in Namibia (Audio, Hintergrund)
Diese Nachricht wurde am 28.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.