Verteidigung
NATO beschließt Aufrüstung - US-Präsident Trump bekennt sich zu Beistandspflicht

Angesichts der russischen Bedrohung hat die NATO eine deutliche Erhöhung der Rüstungsausgaben beschlossen und den Schulterschluss mit den USA betont.

    Die Vertreter der Nato-Staaten stehen zu einem Familienfoto in Den Haag zusammen.
    Nato-Gipfel in Den Haag (AP/dpa/Ben Stansall)
    Präsident Trump bekannte sich ebenso wie die anderen Staats- und Regierungschefs beim Gipfel in Den Haag zur Beistandspflicht. Das bedeutet, dass ein Angriff auf ein NATO-Mitglied als Angriff auf alle Bündnispartner angesehen wird. Im Vorfeld hatte Trump Zweifel daran aufkommen lassen. Die Allianz beschloss formell, dass die Staaten bis spätestens 2035 jährlich 3,5 Prozent ihrer Wirtschaftsleistung für rein militärische Zwecke wie Truppen und Waffen ausgeben. Weitere 1,5 Prozent des Bruttoinlandsproduktes sind für Maßnahmen wie Cybersicherheit und Infrastruktur vorgesehen. Spanien will die mit der NATO abgestimmten Ziele mit weniger Geld erreichen. Als Größe nannte Regierungschef Sanchez zwei Prozent des Bruttoinlandsproduktes als ausreichend. Dies stünde im Einklang mit dem Sozialstaat, sagte Sanchez. US-Präsident Trump zeigte sich verärgert und drohte Spanien mit höheren Zöllen. Am Rande des Gipfels löste die Polizei heute eine Demonstration von Gegnern des Treffens auf und nahm etwa 200 Menschen vorläufig fest.
    Diese Nachricht wurde am 25.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.