Vilnius
NATO-Generalsekretär Rutte plädiert für deutlich höhere Verteidigungsausgaben

NATO-Generalsekretär Rutte hat angesichts der geopolitischen Konfrontation mit Russland deutlich höhere Verteidigungsausgaben der Bündnisländer angemahnt.

    Vilnius: NATO-Generalsekretär Mark Rutte spricht auf einer Pressekonferenz während des Vilnius-Gipfels.
    NATO-Generalsekretär Rutte beim Treffen der sogenannten Bukarest-9-Gruppe in Vilnius (Mindaugas Kulbis / AP / dpa / Mindaugas Kulbis)
    Bei einem Besuch in Litauen sagte Rutte, der jetzige Zielwert der Allianz reiche bei weitem nicht aus. Ähnlich äußerte sich Litauens Präsident Nauseda. Man müsse verstehen, dass Russland nicht warte, erklärte Nauseda. Derzeit sieht das NATO-Ziel für die Verteidigungsausgaben jährliche Ausgaben in Höhe von mindestens zwei Prozent der Wirtschaftsleistung vor. US-Präsident Trump fordert fünf Prozent. Rutte hatte zuletzt als Kompromissformel vorgeschlagen, die Verteidigungsausgaben auf 3,5 Prozent zu erhöhen und weitere 1,5 Prozent zusätzlich für militärische Infrastruktur aufzuwenden.
    In Vilnius nahm Rutte an den eintägigen Beratungen der sogenannten Bukarest-Neun-Gruppe und der nordischen Staaten teil. Zu dem Treffen war als Gast auch der ukrainische Präsident Selenskyj angereist. Zu den B9 gehören Polen, Rumänien, Bulgarien, Ungarn, Tschechien, die Slowakei sowie die drei baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen. Die nordischen Staaten sind Finnland, Schweden, Norwegen, Dänemark und Island.
    Diese Nachricht wurde am 02.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.