Ukraine-Krieg
NATO-Generalsekretär Rutte: "Ukraine für Verhandlungen mit Russland in eine Position der Stärke bringen"

NATO-Generalsekretär Rutte hat der Ukraine im russischen Angriffskrieg die langfristige Unterstützung der Allianz zugesichert.

    NATO-Generalsekretär Rutte gibt in Brüssel eine Pressekonferenz. Er steht vor zwei Mikrofonen und gestikuliert.
    NATO-Generalsekretär Rutte (AFP / SIMON WOHLFAHRT)
    Rutte sagte vor einem Treffen der NATO-Verteidigungsminister in Brüssel, man wolle zu dem Punkt gelangen, an dem die Ukraine aus einer Position der Stärke heraus Verhandlungen mit Moskau beginnen könne. Rutte betonte, die Ukraine werde in der Zukunft auch NATO-Mitglied werden.

    Selenskyj: "Ukraine braucht mehr Schutz für Winter"

    Der ukrainische Präsident Selensykj betonte in einer Videobotschaft, sein Land brauche jetzt vor allem mehr Schutz für den bevorstehenden Winter. Ausdrücklich dankte er nochmals US-Präsident Biden für weitere Militärhilfen.
    Selenskyj nimmt am Treffen der NATO-Verteidigungsminister in Brüssel teil und gibt am Abend eine gemeinsame Pressekonferenz mit Generalsekretär Rutte. Auch vor den EU-Staats- und Regierungschefs stellt er seinen sogenannten ”Siegesplan” vor.

    Finnland fordert faire Lastenverteilung

    Vor dem Besuch des ukrainischen Präsidenten Selenskyj in Brüssel forderte der finnische Botschafter in Deutschland, Sauer, eine gerechtere Lastenverteilung bei der Unterstützung der Ukraine. Sauer sagte im Deutschlandfunk, es sei problematisch, wenn Länder wie Frankreich, Italien und Spanien gemessen an der Größe der Bevölkerung weniger Gelder bereitstellten als das vergleichsweise kleine Finnland. Bei der finanziellen Unterstützung sei eine ausgeglichene Lastenverteilung nötig.
    Mit Blick auf die Akzeptanz des sogenannten Siegesplanes, den Selenskyj in Brüssel vorstellen will, erklärte Sauer, es gehe prinzipiell darum, dass die Ukraine ihre territoriale Souveränität bewahren könne. Ob man dies einen "Sieg" nennen könne, sei fraglich.
    Diese Nachricht wurde am 17.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.