Wer in diesen Tagen des Frühsommers durch die Dörfer Norddeutschlands, die Ebenen am Oberrhein oder durch das Donautal fährt, der wird so manchen Storch entdecken. Und wenn er Glück hat, dann kann er erleben, wie dieser Großvogel mit weit zurückgebogenem Kopf sein typisches Klappern hören lässt. Ende April treffen die Störche von ihrem Zug aus dem Süden Afrikas wieder ein. Dort geht es ihnen gut, weil aufgrund einer Verbesserung der klimatischen Verhältnisse in Afrika wieder günstige Lebensbedingungen herrschen. Aber auch in Deutschland kann Kai-Michael Thomsen vom Institut für Wiesen- und Feuchtgebiete des NABU von einer positiven Bestandsentwicklung berichten:
Wir haben derzeit etwa 4300 Paare, das sah schon einmal erheblich schlechter aus. Ende der 80er Jahre waren es nur 2900 Paare. Wir haben aufgrund einer Neubesiedlung vieler Lebensräume aufgrund von Störchen, die aus Osteuropa zu uns gewandert sind, eine sehr erfreuliche Bestandsentwicklung in den 90er Jahren gehabt, die bis heute andauert eben mit über 4000 Paaren einen relativ stabilen Bestand haben.
Voraussetzung ist, dass die Lebensräume in Deutschland stimmen. Störche brauchen große Auen und Niederungen, wie das nah am Storcheninstitut gelegene Eider-Treene-Sorgegebiet, in dem sie nach Moor- und Wiesenfröschen jagen können. Diese Region gehört zu den Gebieten, über die Naturschützer in ganz Deutschland Daten gesammelt haben. Voraussetzung für einen erfolgreichen Storchenschutz ist allerdings gemäß dem Aktionsplan des NABU und der Michael-Otto-Stiftung für Umweltschutz eine entsprechende Weiterentwicklung solcher Gebiete. Kai-Michael Thomsen:
Es ist so, dass wir zwei große Maßnahmenbündel sehen, die umgesetzt werden müssen. Zum einen müssen die großen Flußauensysteme erhalten werden, wie an der Elbe oder aber in anderen Gebieten an der Weser beispielsweise wieder regeneriert werden. Daneben ist es wichtig, dass das Grünland als dem wichtigsten Nahrungshabitat des Weißstorchs erhalten wird. Hier ist insbesondere die Grünlandprämie einzuführen. Damit könnte eine extensive Nutzung des Grünlandes, wie es der Weißstorch wünscht, gefördert werden.
Besonders wichtig ist den Naturschützern, einen weiteren Ausbau der Elbe zu verhindern. Die Elbniederungen sind in Deutschland das zentrale Gebiet, in dem der Weißstorch einen seiner höchsten Bruterfolge hat. Das bedeutet, dass die Reproduktionsrate dort wichtig für den Gesamtbestand in Deutschland ist. Insofern sind die Elbauen ein Kerngebiet für den Storchenschutz. 60 dieser Kerngebiete wurden ermittelt, mit einer Gesamtfläche von 3,1 Millionen Hektar. Allein auf dieser Fläche können bereits 40 Prozent des Weißstorchbestandes geschützt werden. Aber ebenso wichtig sind Schutzmaßnahmen in sogenannten Entwicklungsgebieten wie dem Schaalsee, der Oberlausitz oder dem Peenetal. In ihnen waren in historischer Zeit die Bestände besonders hoch. Doch die Naturschützer haben ihr Augenmerk nicht nur auf die Lebensräume gerichtet. Sie kümmern sich auch - so Kai-Michael Thomsen, um die Überlandleitungen der Stromversorger:
Wir haben im Bereich der Stromleitungen einen ganz großen Fortschritt durch das Bundesnaturschutzgesetz gemacht. In Schleswig-Holstein ist es so, dass der regionale Stromversorger sehr beispielhaft vorgegangen ist, sehr viele Stromleitungen gesichert hat und teilweise auch unter die Erde verlegt hat. Und das ist der beste Schutz vor Stromtod bei Großvögeln.
Beim Storchenschutz kann jedes Dorf etwas tun, um den Vögeln, die häufig Jahr für Jahr im selben Horst brüten, gute Lebensbedingungen zu schaffen. Für die großangelegten Maßnahmen wie die Wiedervernässung von ehemaligen Feuchtgebieten und Mooren, die Renaturierung von Fließgewässern ist aus Sicht von Kai-Michael Thomsen eine breite Unterstützung nötig.
Sicherlich ist dort der staatliche Naturschutz gefragt. Wir haben uns vorgenommen, etwa im Jahre 2004 einmal zu schauen, was ist geschehen, und was muss noch geschehen.
Wir haben derzeit etwa 4300 Paare, das sah schon einmal erheblich schlechter aus. Ende der 80er Jahre waren es nur 2900 Paare. Wir haben aufgrund einer Neubesiedlung vieler Lebensräume aufgrund von Störchen, die aus Osteuropa zu uns gewandert sind, eine sehr erfreuliche Bestandsentwicklung in den 90er Jahren gehabt, die bis heute andauert eben mit über 4000 Paaren einen relativ stabilen Bestand haben.
Voraussetzung ist, dass die Lebensräume in Deutschland stimmen. Störche brauchen große Auen und Niederungen, wie das nah am Storcheninstitut gelegene Eider-Treene-Sorgegebiet, in dem sie nach Moor- und Wiesenfröschen jagen können. Diese Region gehört zu den Gebieten, über die Naturschützer in ganz Deutschland Daten gesammelt haben. Voraussetzung für einen erfolgreichen Storchenschutz ist allerdings gemäß dem Aktionsplan des NABU und der Michael-Otto-Stiftung für Umweltschutz eine entsprechende Weiterentwicklung solcher Gebiete. Kai-Michael Thomsen:
Es ist so, dass wir zwei große Maßnahmenbündel sehen, die umgesetzt werden müssen. Zum einen müssen die großen Flußauensysteme erhalten werden, wie an der Elbe oder aber in anderen Gebieten an der Weser beispielsweise wieder regeneriert werden. Daneben ist es wichtig, dass das Grünland als dem wichtigsten Nahrungshabitat des Weißstorchs erhalten wird. Hier ist insbesondere die Grünlandprämie einzuführen. Damit könnte eine extensive Nutzung des Grünlandes, wie es der Weißstorch wünscht, gefördert werden.
Besonders wichtig ist den Naturschützern, einen weiteren Ausbau der Elbe zu verhindern. Die Elbniederungen sind in Deutschland das zentrale Gebiet, in dem der Weißstorch einen seiner höchsten Bruterfolge hat. Das bedeutet, dass die Reproduktionsrate dort wichtig für den Gesamtbestand in Deutschland ist. Insofern sind die Elbauen ein Kerngebiet für den Storchenschutz. 60 dieser Kerngebiete wurden ermittelt, mit einer Gesamtfläche von 3,1 Millionen Hektar. Allein auf dieser Fläche können bereits 40 Prozent des Weißstorchbestandes geschützt werden. Aber ebenso wichtig sind Schutzmaßnahmen in sogenannten Entwicklungsgebieten wie dem Schaalsee, der Oberlausitz oder dem Peenetal. In ihnen waren in historischer Zeit die Bestände besonders hoch. Doch die Naturschützer haben ihr Augenmerk nicht nur auf die Lebensräume gerichtet. Sie kümmern sich auch - so Kai-Michael Thomsen, um die Überlandleitungen der Stromversorger:
Wir haben im Bereich der Stromleitungen einen ganz großen Fortschritt durch das Bundesnaturschutzgesetz gemacht. In Schleswig-Holstein ist es so, dass der regionale Stromversorger sehr beispielhaft vorgegangen ist, sehr viele Stromleitungen gesichert hat und teilweise auch unter die Erde verlegt hat. Und das ist der beste Schutz vor Stromtod bei Großvögeln.
Beim Storchenschutz kann jedes Dorf etwas tun, um den Vögeln, die häufig Jahr für Jahr im selben Horst brüten, gute Lebensbedingungen zu schaffen. Für die großangelegten Maßnahmen wie die Wiedervernässung von ehemaligen Feuchtgebieten und Mooren, die Renaturierung von Fließgewässern ist aus Sicht von Kai-Michael Thomsen eine breite Unterstützung nötig.
Sicherlich ist dort der staatliche Naturschutz gefragt. Wir haben uns vorgenommen, etwa im Jahre 2004 einmal zu schauen, was ist geschehen, und was muss noch geschehen.