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Navigation mit Hilfe der Sterne

Die hellen Sterne, die den Nachthimmel schmücken, sind nicht nur hübsch anzuschauen. Jahrhundertelang halfen sie Seefahrern bei der Navigation. Entdecker fanden ihren Weg durch unbekanntes Terrain und Astronauten orientierten sich auf ihrem Weg zum Mond.

Von Damond Benningfield |
    Ein wegweisender Stern ist Antares im Sternbild Skorpion. Morgen früh finden sie ihn vor Tagesanbruch in Mondnähe. Rötlich funkelt er links vom Mond.

    Die Apollo-Astronauten benutzten Antares und drei Dutzend andere helle Sterne als Navigationshilfen. An Bord ihrer Mondlandeeinheiten beobachteten sie Paare dieser Sterne durch ein kleines Teleskop. Antares war Stern Nummer 33. Die Astronauten maßen die genauen Positionen der Sterne und gaben die Daten in ihren Bordcomputer ein. Zusammen mit anderen Daten berechnete der Computer dann die exakte Position der Raumfähre im All.

    Der Computer eines Mondmoduls war nach heutigen Standards erschreckend primitiv. Sein Speicher bestand aus kleinen Metallringen, die an Drähten befestigt waren. Er hatte insgesamt 74 Kilobytes Festspeicher und etwa 4 Kilobytes Arbeitsspeicher. Das entspricht etwa einer Textseite.

    Trotzdem hat der Computer seine Arbeit auf acht Mondmissionen erfolgreich erfüllt. Dazu gehörte auch Apollo 14, deren Astronauten in diesem Monat vor 35 Jahren auf dem Mond gelandet sind - an Bord eines Mondmoduls mit dem Namen eines Leitsterns: Antares.