
Nawalnys Mutter erklärte, ihr sei es nicht gestatten worden, eine Beerdigung zu organisieren. Im russisch-orthodoxen Glauben ist es üblich, den Toten nach drei Tagen zu bestatten. Den Angaben zufolge schlugen die russischen Behörden diese Bitte aus. Der Kreml dränge vielmehr darauf zu bestimmen, wann und wo Nawalny beerdigt werde, ohne dass sich die Familie sowie die Öffentlichkeit von dem Oppositionellen verabschieden könne, hieß es weiter.
Lawrow weist Forderungen nach unabhängiger Untersuchung ab
Nawalnaja erklärte, laut der Todesurkunde sei ihr Sohn eines natürlichen Todes gestorben. Dies zweifeln die Angehörigen und Unterstützer Nawalnys an und verlangen eine unabhängige Untersuchung. Der russische Außenminister Lawrow wies die Forderung erneut zurück.
Der Tod des seit Jahren in Russland inhaftierten Nawalny war am Freitag vergangener Woche bekannt geworden. Er starb in einem Straflager am Polarkreis im Alter von 47 Jahren. Nawalnys plötzlicher Tod löste international Bestürzung aus. Zahlreiche westliche Politiker sowie Nawalnys Witwe machten die russische Führung und Präsident Putin für seinen Tod verantwortlich. Moskau wies die Anschuldigungen zurück.
Diese Nachricht wurde am 23.02.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.