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Neptun in Konjunktion

Astronomische Jahrbücher weisen für heute unter anderem die Konjunktion von Neptun mit der Sonne aus. Übersetzt in die Alltagssprache heißt dies, dass Neptun und Sonne von der Erde aus betrachtet den geringsten Winkelabstand zueinander erreichen. Man kann auch sagen, die Sonne zieht auf ihrem Weg durch die Ekliptik an Neptun vorbei.

Von Hermann-Michael Hahn |
    Naturgemäß ist ein himmlisches Objekt unmittelbar neben der Sonne unsichtbar. Das Sonnenlicht lässt den Himmel taghell erscheinen, und da bleibt selbst die gleißend helle Venus dem Betrachter mit bloßem Auge verborgen. Für den lichtschwachen Neptun, der selbst am Nachthimmel nur mit einem Teleskop zu finden ist, gilt dies erst recht. So bietet die Angabe "Neptun in Konjunktion mit der Sonne" allenfalls Anlass für einige Gedanken zur Bahn des Neptun.

    Solche Konjunktionen mit der Sonne wiederholen sich für Neptun im Schnitt alle 367,5 Tage. Dieser Zeitraum wird als synodische Umlaufzeit bezeichnet, weil Sonne und Planet nach jeweils dieser Zeit am Himmel wieder zusammenkommen - und der aus dem Griechischen abgeleitete Begriff heißt nichts anderes als Zusammenkunft. Die Umlaufzeit des Neptun um die Sonne beträgt rund 165 Jahre.

    Mit dem dritten Keplerschen Gesetz, das die Umlaufzeiten und Sonnenabstände der Planeten verknüpft, kann man daraus die Entfernung Sonne-Neptun bestimmen. Die einfache Rechnung liefert einen Wert, der etwa 30 Mal so groß ist wie der Abstand unserer Erde zur Sonne.

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