Rede im US-Kongress
Netanjahu beschwört Einigkeit mit den USA - heftiger Protest vor dem Kapitol

Israels Ministerpräsident Netanjahu hat den Gaza-Krieg als Kampf zwischen Barbarei und Zivilisation bezeichnet.

    Der israelische Premierminister Netanjahu steht am Rednerpult im US-Kongress. Im Hintergrund der Sprecher des Repräsentantenhauses, Johnson (links), und der Vorsitzende des Senats für auswärtige Beziehungen, Cardin.
    Israels Ministerpräsident Netanjahu spricht vor den Abgeordneten des US-Kongresses in Washington. (Julia Nikhinson / AP / dpa)
    Er sagte in einer Rede vor beiden Kammern des US-Kongresses, deshalb könne man nicht von einem Kampf der Kulturen sprechen. Netanjahu verurteilte die - Zitat - "iranische Achse des Terrors", der sich Israel und die USA im Nahen Osten gegenübersähen. Er rief beide Staaten auf, zusammenzustehen. Solange dies der Fall sei, werde man gewinnen, betonte der israelische Regierungschef. Vor dem Kapitol in Washington demonstrierten während der Rede tausende Menschen mit palästinensischen Fahnen und forderten einen Waffenstillstand im Gazastreifen. Dabei kam es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen mit der Polizei. Mehrere Kongressabgeordnete boykottierten Netanjahus Rede. Auch Vizepräsidentin Harris, die als Favoritin für die Präsidentschaftskandidatur der Demokratischen Partei gilt, nahm nicht teil. Sie will den israelischen Ministerpräsidenten morgen treffen. US-Präsident Biden empfängt ihn zu Gesprächen im Weißen Haus.
    Er drängt Netanjahu seit Wochen, im Krieg gegen die militant-islamistische Hamas die Zivilbevölkerung in dem Palästinensergebiet besser zu schützen.
    Diese Nachricht wurde am 24.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.