Samstag, 11. Mai 2024

Gaza-Krieg
Netanjahu deutet erneute Verhandlungen über Freilassung von Geiseln an

Israels Premierminister Netanjahu hat angedeutet, dass es derzeit neue Verhandlungen über die Freilassung von Geiseln in der Gewalt der militant-islamistischen Hamas gibt. Netanjahu sagte in Jerusalem, er habe dem israelischen Verhandlungsteam gesagt, dass durch den militärischen Druck der Armee die Bemühungen um weitere Freilassungen unterstützt würden.

17.12.2023
    Israelische Demonstration mit Slogans und Plakaten in Tel Aviv
    Nach der versehentlichen Tötung von drei Geiseln durch das israelische Militär kam es zu spontanen Protesten in Tel Aviv. Die Demonstrierenden fordern neue Verhandlungen über eine Waffenruhe in Gaza. (picture alliance / dpa / Ilia Yefimovich)
    Er fügte hinzu, Israels Offensive im Gazastreifen habe schon im November zum ersten Abkommen dieser Art geführt. Laut Medienberichten vermittelt derzeit das Golfemirat Katar erneut zwischen Israel und der Hamas, um weitere Freilassungen zu erreichen.

    Netanjahu beharrt auf hartem Vorgehen im Gazastreifen

    Netanjahu bekräftigte, dass er trotz wachsender Kritik etwa der USA am harten Vorgehen im Gazastreifen festhalten werde. Israel befinde sich in einem existenziellen Krieg. Nachdem die Hamas besiegt sei, werde der Gazastreifen entmilitarisiert und unter die Sicherheitskontrolle Israels gestellt.
    In Tel Aviv demonstrierten am Abend erneut hunderte Angehörige von Entführten und ihre Unterstützer. Sie forderten die Regierung auf, mehr für die Rettung der in den Gazastreifen verschleppten Menschen zu tun. Netanjahu steht innenpolitisch derzeit noch stärker unter Druck, da israelische Soldaten am Samstag versehentlich drei Geiseln erschossen hatten. In Israel gab es spontane Proteste wegen des Vorfalls. Die drei Männer waren getötet worden, obwohl sie ein weißes Tuch schwenkten, wie die Armee mitteilte. Israels Generalstabschef Halevi erklärte, es seien Einsatzregeln verletzt worden. Man werde alles tun, damit sich solche Vorfälle nicht wiederholten.

    Weiterführende Informationen

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    Diese Nachricht wurde am 17.12.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.