Gaza-Krieg
Netanjahu knüpft Waffenruhe-Verhandlungen an Freilassung aller Geiseln - Israelische Armee rückt auf Gaza-Stadt vor

Nach der Vorlage eines US-Vorschlags zur Beendigung des Gaza-Kriegs hat Israels Ministerpräsident Netanjahu weitere Bedingungen gestellt. Bei einem Besuch von Soldaten, die im Gazastreifen stationiert sind, sagte Netanjahu, Israel sei bereit zu schnellen Verhandlungen. Er werde einem Abkommen jedoch nur zustimmen, wenn sämtliche israelischen Geiseln freikämen.

    Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu spricht während einer Pressekonferenz.
    Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu (Ronen Zvulun/Pool Reuters/dpa)
    Die militant-islamistische Hamas hatte am Montag einem von Katar und Ägypten vermittelten Vorschlag zugestimmt, der neben einer 60-tägigen Waffenruhe zunächst die Freilassung von zehn Geiseln vorsieht. Insgesamt sollen noch mindestens 20 der im Gazastreifen befindlichen Geiseln am Leben sein.

    Israels Armee rückt weiter auf Gaza-Stadt vor

    Die israelische Armee rückte unterdessen weiter auf Gaza-Stadt vor. Mehrere Vororte stünden bereits unter israelischer Kontrolle, hieß es. Insgesamt sollen fünf Divisionen an der bevorstehenden Offensive auf Gaza-Stadt beteiligt sein.
    Die Bevölkerung sei aufgefordert, sich im Süden des Küstenstreifens in Sicherheit zu bringen, teilten die israelischen Streitkräfte mit. Die Armee ordnete auch die Evakuierung von Krankenhäusern an. In einer Erklärung des Militärs wurden medizinisches Personal und internationale Organisationen aufgefordert, die Verlagerung in den Süden zu planen.
    Das israelische Verteidigungsministerium hatte diese Woche eine Offensive zur endgültigen Zerschlagung der Hamas genehmigt und die Einberufung von rund 60.000 Reservisten angeordnet.
    Diese Nachricht wurde am 21.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.