Donnerstag, 09. Mai 2024

Internationaler Gerichtshof
Netanjahu: Südafrikas Völkermord-Klage fehl am Platz

Aus Sicht von Israels Ministerpräsident Netanjahu ist die Klage Südafrikas vor dem Internationalen Gerichtshof gegen sein Land fehl am Platz.

11.01.2024
    Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu vor einer israelischen Flagge.
    Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (Archivbild). (picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Ronen Zvulun)
    Der rechtskonservative Politiker sagte, man habe wieder einmal eine auf den Kopf gestellte Welt gesehen. In dieser werde der Staat Israel des Genozids beschuldigt, und das zu einer Zeit, in der er selbst einen Genozid bekämpfe.
    Südafrika hatte Israel vor dem Internationalen Gerichtshof systematische Taten von Völkermord gegen die Palästinenser im Gazastreifen vorgeworfen. Rechtsvertreter des afrikanischen Staates sagten vor dem höchsten Gericht der Vereinten Nationen in Den Haag, Israel strebe mit einer beispiellosen Welle von Gewalt die Zerstörung des Lebens der Palästinenser an. Mehr als 23.000 Menschen im Gazastreifen seien getötet worden. Mindestens 70 Prozent davon seien Frauen und Kinder. Zugleich verurteilte Südafrika den Großangriff der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober. Dies sei jedoch keine Rechtfertigung für die Verletzung der Völkermordkonvention.
    Diese Nachricht wurde am 11.01.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.