Nahost-Krieg
Netanjahu verurteilt Antrag auf Haftbefehle des Internationalen Strafgerichtshofs

Israels Ministerpräsident Netanjahu hat den Antrag des Internationalen Strafgerichtshofs auf Haftbefehl gegen ihn und Verteidigungsminister Galant verurteilt.

    Der Sitz des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) im Stadtteil Scheveningen von Den Haag (Niederlande).
    Der Sitz des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) in Den Haag (picture alliance / Jürgen Schwenkenbecher)
    Er weise mit Ekel den Vergleich zwischen dem demokratischen Israel und den Massenmördern der Hamas zurück, erklärte Netanjahu. Kein Druck und keine Entscheidung würden Israel von abhalten, den gerechten Krieg gegen die Hamas weiter fortzusetzen. US-Präsident Biden bezeichnete das Vorgehen des Chefanklägers als empörend. Man werde Israel immer bei Bedrohungen seiner Sicherheit zur Seite stehen. Der britische Premierminister Sunak sprach von einer nicht hilfreichen Entscheidung, eine Feuerpause im Gazastreifen zu erreichen. Die Hamas kritisierte ihrerseits die gegen drei ihrer Spitzen ebenfalls beantragten Haftbefehle. Opfer und Henker würden gleichgesetzt, zudem werde Israel ermutigt, den Krieg im Gazastreifen fortzusetzen.
    Der Chefankläger des Strafgerichtshofs, Khan, wirft Netanjahu, Galant und drei Hamas-Führern Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit im Gazastreifen und in Israel vor.
    Diese Nachricht wurde am 20.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.