Eine gehörige Portion Selbstvertrauen brauchen Frauen, die in naturwissenschaftlich-technischen Fachbereichen ihren Mann stehen wollen. Denn sie sind meist allein unter Männern, Kommilitoninnen gibt es wenige. Schützenhilfe will da ein bundesweit einmaliges Modellprojekt leisten: das Mentorinnen-Netzwerk an der FH Frankfurt und der TU Darmstadt. Die Resonanz ist so gut, dass das Netzwerk jetzt auf alle hessischen Hochschulen ausgeweitet werden soll. Mit einem unausgewogenen Geschlechterverhältnis muss auch die 25-jährige Physik-Studentin Konstanze Gunzert an der TU Darmstadt leben. 73 Prozent ihrer Kollegen sind Männer. Probleme gibt es außerdem immer wieder auch beim Start ins Berufsleben, weiß Hanne Schäfer, Koordinatorin im Mentorinnen-Netzwerk: "Frauen werden oftmals unterqualifiziert, unterfinanziert oder befristet eingestellt." Gegen solche gesellschaftlichen Barrieren setzt das Netzwerk den Austausch zwischen dem Nachwuchs und den Frauen im Beruf. Konstanze Gunzert lernte so die promovierte Physikerin Christina Trautmann von der Darmstädter Gesellschaft für Schwerionenforschung kennen. Die Chemie stimme sofort, erzählt Gunzert: "Wir haben uns gleich sehr lange unterhalten, ich habe erzählt, was mich interessiert." Mit Hilfe von Christina Trautmann gewann die Studentin Einblick in verschiedene Arbeitsgruppen und hat sich nun für Biophysik als Schwerpunkt entschieden. Auch für die Zeit nach dem Diplom kann Christina Trautmann Ratschläge geben: "Ich weiß einfach durch meinen Werdegang, wo Fallen sind, wo Vorteile oder Nachteile von bestimmten Entscheidungen liegen." Aber nicht nur ihre Mentee profitiere, findet Trautmann. Über das Netzwerk kann die Wissenschaftlerin in Kontakt zur jüngeren Generation bleiben, andere Mentorinnen kennen lernen und sich in einem Bereich engagieren, der ihr am Herzen liegt: Frauen in naturwissenschaftlich-technischen Berufen auf die Sprünge zu helfen.
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Der Berliner Verein Frauen in Naturwissenschaft und Technik NUT e.V. ist ein Zusammenschluss von Frauen, die in naturwissenschaftlichen und technischen Bereichen arbeiten oder studieren.
Das Frauen-Info-Netz ist ein Web-Fachinformationssystem zur deutschsprachigen Frauenforschung und Frauenförderung.
Vom 17. bis 28. Juli 2000 veranstaltet das Akademische Zentrum für Studium und Beruf der Gerhard-Mercator-Universität Duisburg die Sommeruniversität 2000 für Frauen in Naturwissenschaft und Technik.
Die diesjährige Ferienakademie der TU München für Studentinnen und junge Wissenschaftlerinnen vom 13. bis 15. Oktober 2000 in Schloss Tutzing will in interdisziplinären Fachgruppen und Vorträgen aktuellen Entwicklungen des "Unternehmens Wissenschaft" auf den Grund gehen. Welche neuen Fächerkombinationen entstehen? Wie sind Ergebnisse aus verschiedenen Disziplinen koordinierbar? Welche Konsequenzen hat die zunehmende Wettbewerbs- und Marktorientierung für die Wissenschaft? Veranstalter sind die Frauenbeauftragten von TU München, LMU München und Universität Erlangen, das Institut Technik-Theologie-Naturwissenschaften (TTN), die evangelischen Hochschulgemeinden Münchens und die Evangelische Akademie Tutzing. Die Anmeldung ist bis 10. Juli möglich. Informationen und Bewerbungsunterlagen sind erhältlich beim: Frauenbüro der TU München Tel.: 089/289-28339; Fax.: 089/289-23389 E-Mail: frauenbuero@tu-muenchen.de
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