Die Bremerin Victoria Norton hatte in einem Monate nur drei lebenswerten Wochen. Während der vierten Woche konnte sie kaum arbeiten, weil sie unter äußerst starken Regelbeschwerden litt:
" Das ist teilweise wie Durchfall. Sie können nicht so viel Binden und Tampons anwenden, dass sie wirklich länger als eine halbe Stunde von einer Toilette entfernt sein können. Sie können nachts nicht schlafen, weil sie ständig aufstehen müssen. Wenn sie irgendwohin fahren, müssen sie Handtücher mitnehmen, damit das Auto nicht vollgesaut wird. Es sind große Blutgerinnsel, die abgehen und ich rede inzwischen darüber, weil ich finde, es ist wichtig, auch andere Frauen zu ermutigen, darüber zu reden, dass ihnen nicht eingeredet wird, das bildeten sich Frauen ein. Man bildet es sich nicht ein! Es ist wirklich so schlimm!"
Die Gynäkologen diagnostizierten bei Victoria Norton ein großes Myom, das jedoch operativ nicht zu entfernen war, ohne die Gebärmutter zu zerstören:
" Manchmal kann man sie sehr gut heraus schälen und das ist super, auch in einer sehr schnellen Behandlung, die wirklich hilft, doch bei mir eben nicht. Und dann war ich irgendwann Ende 30 und ich ging immer wieder zu verschiedenen Gynäkologen und Gynäkologinnen und die haben mir nur immer wieder gesagt: Gebärmutter raus! Das ist ein krankes Organ, das muss raus! Das hat mir eine Gynäkologin gesagt, als ich so 35, 36 war."
Viktoria Norton wollte auf keinen Fall, dass ihre Gebärmutter entfernt wird und setzte sich mit verschiedenen Kliniken in Verbindung, um zu erfahren ob es nicht doch eine sanftere Methode gebe, das störende Myom zu entfernen. Ein solches Verfahren gab es. Aber in England und der erste, der es in Deutschland einführte, war der Radiologe an der Berliner Charité Dr. Thomas Kröncke. Myomembolisation heißt das Verfahren und bedeutet, die Blutzufuhr zum Myom zu unterbrechen:
" Der Eingriff wird in lokaler Betäubung durchgeführt und dabei wird ein winziger Plastikschlauch, wenige Millimeter groß über die Leistenschlagader in den Körper hinein gebracht und kann dann mit der Röntgendurchleuchtung gesteuert werden im Körper. Wie in einem U-Bahnsystem kann man so einen Katheter dann an das Ziel-Blutgefäß, das man behandeln möchte, heranführen. Das sind im Falle der Myome die Gefäße der Gebärmutter und dort die Gefäße, die die Myome versorgen."
Diese Gefäße werden dann mit winzigen, etwa sandkorngroßen Kunststoffkügelchen verstopft. Dr. Kröncke:
" Wo kein Blut hinfließt, kann keine Ernährung stattfinden. Das Myom muss sich irgendwo über den Blutstrom ernähren. Das wird unterbunden und führt dann zu einer Involution, so nennen wir das. Also, zu einem Rückgang in der Größe und der Ausdehnung dieses Myoms, bei gleichzeitigem Rückgang der Beschwerden."
Das Myom wird immer kleiner und ist im Idealfall nach drei Monaten nicht mehr sichtbar. Die Erfolgsquote läge bei 90 bis 95 Prozent. Die Möglichkeit, dass sich später ein neues Myom bilden würde, läge unter 20 Prozent sagt Dr. Kröncke, der die Methode noch nicht anwenden würde, wenn die Patientin noch einen Kinderwunsch hätte. Doch die Gefahr, dass eines der Kügelchen im Blutkreislauf verloren gehen würde, um die Blutzufuhr eines Eierstocks zu verstopfen, sei mit weniger als einem Prozent sehr gering. Myomembolisationen werden mittlerweile in mehreren deutschen Kliniken ausgeführt. Eine gute Klinik, so die seit vielen Jahren beschwerdefreie Viktoria Norton, sei daran zu erkennen, dass man dort ihren mit Myomen geplagten Patientinnen alle Methoden zur Wahl anbieten würde:
" Wichtig ist, dass man wertfrei über die verschiedenen Möglichkeiten aufgeklärt wird, dass man nicht nur mit den Gynäkologen Termine bekommt, sondern auch den Radiologen sprechen kann. Das ist wichtig! Und dass man den Wunsch nach Gebärmutterserhalt einfach respektiert."
" Das ist teilweise wie Durchfall. Sie können nicht so viel Binden und Tampons anwenden, dass sie wirklich länger als eine halbe Stunde von einer Toilette entfernt sein können. Sie können nachts nicht schlafen, weil sie ständig aufstehen müssen. Wenn sie irgendwohin fahren, müssen sie Handtücher mitnehmen, damit das Auto nicht vollgesaut wird. Es sind große Blutgerinnsel, die abgehen und ich rede inzwischen darüber, weil ich finde, es ist wichtig, auch andere Frauen zu ermutigen, darüber zu reden, dass ihnen nicht eingeredet wird, das bildeten sich Frauen ein. Man bildet es sich nicht ein! Es ist wirklich so schlimm!"
Die Gynäkologen diagnostizierten bei Victoria Norton ein großes Myom, das jedoch operativ nicht zu entfernen war, ohne die Gebärmutter zu zerstören:
" Manchmal kann man sie sehr gut heraus schälen und das ist super, auch in einer sehr schnellen Behandlung, die wirklich hilft, doch bei mir eben nicht. Und dann war ich irgendwann Ende 30 und ich ging immer wieder zu verschiedenen Gynäkologen und Gynäkologinnen und die haben mir nur immer wieder gesagt: Gebärmutter raus! Das ist ein krankes Organ, das muss raus! Das hat mir eine Gynäkologin gesagt, als ich so 35, 36 war."
Viktoria Norton wollte auf keinen Fall, dass ihre Gebärmutter entfernt wird und setzte sich mit verschiedenen Kliniken in Verbindung, um zu erfahren ob es nicht doch eine sanftere Methode gebe, das störende Myom zu entfernen. Ein solches Verfahren gab es. Aber in England und der erste, der es in Deutschland einführte, war der Radiologe an der Berliner Charité Dr. Thomas Kröncke. Myomembolisation heißt das Verfahren und bedeutet, die Blutzufuhr zum Myom zu unterbrechen:
" Der Eingriff wird in lokaler Betäubung durchgeführt und dabei wird ein winziger Plastikschlauch, wenige Millimeter groß über die Leistenschlagader in den Körper hinein gebracht und kann dann mit der Röntgendurchleuchtung gesteuert werden im Körper. Wie in einem U-Bahnsystem kann man so einen Katheter dann an das Ziel-Blutgefäß, das man behandeln möchte, heranführen. Das sind im Falle der Myome die Gefäße der Gebärmutter und dort die Gefäße, die die Myome versorgen."
Diese Gefäße werden dann mit winzigen, etwa sandkorngroßen Kunststoffkügelchen verstopft. Dr. Kröncke:
" Wo kein Blut hinfließt, kann keine Ernährung stattfinden. Das Myom muss sich irgendwo über den Blutstrom ernähren. Das wird unterbunden und führt dann zu einer Involution, so nennen wir das. Also, zu einem Rückgang in der Größe und der Ausdehnung dieses Myoms, bei gleichzeitigem Rückgang der Beschwerden."
Das Myom wird immer kleiner und ist im Idealfall nach drei Monaten nicht mehr sichtbar. Die Erfolgsquote läge bei 90 bis 95 Prozent. Die Möglichkeit, dass sich später ein neues Myom bilden würde, läge unter 20 Prozent sagt Dr. Kröncke, der die Methode noch nicht anwenden würde, wenn die Patientin noch einen Kinderwunsch hätte. Doch die Gefahr, dass eines der Kügelchen im Blutkreislauf verloren gehen würde, um die Blutzufuhr eines Eierstocks zu verstopfen, sei mit weniger als einem Prozent sehr gering. Myomembolisationen werden mittlerweile in mehreren deutschen Kliniken ausgeführt. Eine gute Klinik, so die seit vielen Jahren beschwerdefreie Viktoria Norton, sei daran zu erkennen, dass man dort ihren mit Myomen geplagten Patientinnen alle Methoden zur Wahl anbieten würde:
" Wichtig ist, dass man wertfrei über die verschiedenen Möglichkeiten aufgeklärt wird, dass man nicht nur mit den Gynäkologen Termine bekommt, sondern auch den Radiologen sprechen kann. Das ist wichtig! Und dass man den Wunsch nach Gebärmutterserhalt einfach respektiert."