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Hamburg
Neue Demonstration von Islamisten unter strengen Auflagen - Polizei: Forderungen nach Kalifat "in jeglicher Form verboten"

In Hamburg findet am Nachmittag unter strengen polizeilichen Auflagen erneut eine Demonstration von Islamisten statt.

     Hamburg: Teilnehmer einer Islamisten-Demo halten ein Plakat mit der Aufschrift "Mut zur Wahrheit" in die Höhe.
    Bei einer ersten Demonstration von Islamisten war auf Plakaten und mit Sprechchören ein Kalifat in Deutschland gefordert worden. (Axel Heimken/dpa)
    Dazu aufgerufen hat das Netzwerk "Muslim Interaktiv", das seit vier Jahren vom Verfassungsschutz beobachtet wird. Die Polizei erklärte, es sei in jeglicher Form verboten, ein Kalifat in Deutschland zu fordern. Auch sämtliche Aufrufe zu Gewalttaten und Äußerungen zu einer Vernichtung Israels sind untersagt.
    Bundesinnenministerin Faeser begrüßte die polizeilichen Auflagen. Dadurch werde ein hartes Einschreiten ermöglicht. Die deutschen Sicherheitsbehörden hätten die islamistische Szene im Visier.
    Der Psychologe und Extremismusforscher Mansour sagte im Deutschlandfunk, das islamistische Netzwerk spreche seit Jahren gezielt junge Menschen vor allem in Sozialen Netzwerken an, um sie zu radikalisieren. Als Gegenmaßnahmen seien sowohl Repression als auch Prävention nötig.
    Bei einer Demonstration von "Muslim Interaktiv" Ende April war ein Kalifat in Deutschland gefordert worden. Das hatte bundesweit für viel Aufsehen gesorgt und politische Debatten ausgelöst.
    Diese Nachricht wurde am 11.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.