Ein schmuckes Fachwerkhaus mit kunstvoll behauenen Balken und jedes Fach wird mit den unterschiedlichsten ökologischen Materialkombinationen gefüllt:
"Wir haben jetzt gerade eine Stroh- Lehm- Ausgleichsschicht aufgetragen. Die Außenseite des Fachwerks ist mit einem Lehmstein ausgemauert worden und innen eine dämmende Innenschale aus Weichfasterplatten beziehungsweise aus einer 50 mm Schilfrohrplatte in Lehm gesetzt, um die kapillare Leitfähigkeit im gesamten Wandquerschnitt zu gewährleisten. Der Zwischenraum, der zwischen der Ausmauerschale außen und dieser Dämmung innen übriggeblieben ist, wird mit einem steinähnlichen Material ausgeworfen. Das ist ein Gemisch aus Stroh und Lehm."
Eines ist immer gleich: Lehm ist Grundlage bei jeder Mischung, auch bei der aufwändigen Füllung der Zwischendecke mit Wickel:
"Das ist ein Stück Holz in Strohleichtlehm eingewickelt, und das hat man oft in der Decke benutzt oder auch unter Umständen im Fachwerk stehend."
Die kommen jetzt da oben rein zwischen zwei Deckenbalken…
"… ja genau…"
… und was passiert dann?:
"Die werden dann verputzt von oben nach unten, und das ist ein sehr guter Brandschutz, das beeinflusst das Wohnklima sehr positiv - ja, und macht Spaß, so zu arbeiten."
Soweit der Badener Johannes Riesterer, der heute in Schweden lebt:
"Ich bin ausgebildeter Schreiner, Ofenbaumeister und mach jetzt die Ausbildung als Fachkraft für Lehmbau. Ich habe keine Erfahrung mit vorgefertigten Produkten und Elementen, die gibt es in Schweden nicht. Das war also neu für mich. In Schweden gibts Lehmbau, aber eine Ausbildung gibt es dort nicht. Jeder, der einen Klumpen Lehm an die Wand wirft und er bleibt hängen, der kann sagen: Ich bin Lehmbauer."
Strohlehm mit Holzhackschnitzel als Wandfüllung oder Lehm mit geblähten Tonkügelchen für die gesteigerten Isolationswerte. Mit Lehm geht unheimlich viel, lernen die Kursteilnehmer und müssen ihr Fachwissen nach drei Wochen in einer praktischen und einer theoretischen Abschlussprüfung offenlegen. Staatlich geprüfte Fachkraft für Lehmbau steht dann auf dem Zeugnis.
Initiator dieser neuen Fachausbildung ist Bernd Jäger. Er ist Geschäftsführer einer Zimmerei mit Baudenkmalpflege im schwäbischen Rot an der Rot:
"Wir als Lehmbauunternehmen freuen uns natürlich, wenn wir fertige Kräfte bekommen. Bisher ist es so, wir müssen unser Personal mehr oder weniger selber in diesem Bereich ausbilden. Das ist natürlich sehr kapitalintensiv, und da sind wir einfach draufgekommen, dass das eigentlich ein Bereich wäre, wo wir als Firma, aber auch das Zimmererausbildungszentrum davon profitieren können und natürlich andere Firmen dementsprechend auch. Die Menschen kommen aus ganz Deutschland hier zusammen und da bringt jeder seine Erfahrung in diesem Bereich ein. Davon kann jeder wieder profitieren, und es entsteht ein wahnsinniges know how innerhalb von drei Wochen, das dann in die genze Welt hinausgetragen werden kann."
Der Lehmbau boomt gewaltig. Bei der Altbausanierung und Baudenkmalpflege werden zunehmend wieder Lehmkonstruktionen originalgetreu ersetzt.
Und mit intensiver Werbung soll auch das Lehmhaus in Neubaugebieten künftig keine Seltenheit mehr sein. Teurer ist es nicht, aber besser, als viele konventionelle Bauweisen, erklärt Franz- Josef Weber, der Ausbildungsleiter im Lehmbau:
"Der Vorteil vom Lehm liegt in seinem sehr viel besseren bauphysikalischen Verhalten, das heißt, ich habe eine relativ hohe Wärmespeicherfähigkeit. Wir haben eine hohe Sorbtionsfähigkeit, das heißt, die Wasseraufnahme von Lehm ist mit allen anderen vergleichbaren Materialien um das Vierfache höher und gibt es gleichmäßig an die Raumluft wieder ab, so dass das Raumklima in einem lehmausgestatteten Haus sehr viel angenehmer ist."
Und Weber ist überzeugt, dass der Lehmbauer als eigenständiger Beruf in den nächsten Jahren wiederkommen wird. Einen Grundstein hat er mit diesem Kurs bereits gelegt.
"Wir haben jetzt gerade eine Stroh- Lehm- Ausgleichsschicht aufgetragen. Die Außenseite des Fachwerks ist mit einem Lehmstein ausgemauert worden und innen eine dämmende Innenschale aus Weichfasterplatten beziehungsweise aus einer 50 mm Schilfrohrplatte in Lehm gesetzt, um die kapillare Leitfähigkeit im gesamten Wandquerschnitt zu gewährleisten. Der Zwischenraum, der zwischen der Ausmauerschale außen und dieser Dämmung innen übriggeblieben ist, wird mit einem steinähnlichen Material ausgeworfen. Das ist ein Gemisch aus Stroh und Lehm."
Eines ist immer gleich: Lehm ist Grundlage bei jeder Mischung, auch bei der aufwändigen Füllung der Zwischendecke mit Wickel:
"Das ist ein Stück Holz in Strohleichtlehm eingewickelt, und das hat man oft in der Decke benutzt oder auch unter Umständen im Fachwerk stehend."
Die kommen jetzt da oben rein zwischen zwei Deckenbalken…
"… ja genau…"
… und was passiert dann?:
"Die werden dann verputzt von oben nach unten, und das ist ein sehr guter Brandschutz, das beeinflusst das Wohnklima sehr positiv - ja, und macht Spaß, so zu arbeiten."
Soweit der Badener Johannes Riesterer, der heute in Schweden lebt:
"Ich bin ausgebildeter Schreiner, Ofenbaumeister und mach jetzt die Ausbildung als Fachkraft für Lehmbau. Ich habe keine Erfahrung mit vorgefertigten Produkten und Elementen, die gibt es in Schweden nicht. Das war also neu für mich. In Schweden gibts Lehmbau, aber eine Ausbildung gibt es dort nicht. Jeder, der einen Klumpen Lehm an die Wand wirft und er bleibt hängen, der kann sagen: Ich bin Lehmbauer."
Strohlehm mit Holzhackschnitzel als Wandfüllung oder Lehm mit geblähten Tonkügelchen für die gesteigerten Isolationswerte. Mit Lehm geht unheimlich viel, lernen die Kursteilnehmer und müssen ihr Fachwissen nach drei Wochen in einer praktischen und einer theoretischen Abschlussprüfung offenlegen. Staatlich geprüfte Fachkraft für Lehmbau steht dann auf dem Zeugnis.
Initiator dieser neuen Fachausbildung ist Bernd Jäger. Er ist Geschäftsführer einer Zimmerei mit Baudenkmalpflege im schwäbischen Rot an der Rot:
"Wir als Lehmbauunternehmen freuen uns natürlich, wenn wir fertige Kräfte bekommen. Bisher ist es so, wir müssen unser Personal mehr oder weniger selber in diesem Bereich ausbilden. Das ist natürlich sehr kapitalintensiv, und da sind wir einfach draufgekommen, dass das eigentlich ein Bereich wäre, wo wir als Firma, aber auch das Zimmererausbildungszentrum davon profitieren können und natürlich andere Firmen dementsprechend auch. Die Menschen kommen aus ganz Deutschland hier zusammen und da bringt jeder seine Erfahrung in diesem Bereich ein. Davon kann jeder wieder profitieren, und es entsteht ein wahnsinniges know how innerhalb von drei Wochen, das dann in die genze Welt hinausgetragen werden kann."
Der Lehmbau boomt gewaltig. Bei der Altbausanierung und Baudenkmalpflege werden zunehmend wieder Lehmkonstruktionen originalgetreu ersetzt.
Und mit intensiver Werbung soll auch das Lehmhaus in Neubaugebieten künftig keine Seltenheit mehr sein. Teurer ist es nicht, aber besser, als viele konventionelle Bauweisen, erklärt Franz- Josef Weber, der Ausbildungsleiter im Lehmbau:
"Der Vorteil vom Lehm liegt in seinem sehr viel besseren bauphysikalischen Verhalten, das heißt, ich habe eine relativ hohe Wärmespeicherfähigkeit. Wir haben eine hohe Sorbtionsfähigkeit, das heißt, die Wasseraufnahme von Lehm ist mit allen anderen vergleichbaren Materialien um das Vierfache höher und gibt es gleichmäßig an die Raumluft wieder ab, so dass das Raumklima in einem lehmausgestatteten Haus sehr viel angenehmer ist."
Und Weber ist überzeugt, dass der Lehmbauer als eigenständiger Beruf in den nächsten Jahren wiederkommen wird. Einen Grundstein hat er mit diesem Kurs bereits gelegt.