Religion
Neue Friedensdenkschrift der evangelischen Kirche

Die Evangelische Kirche in Deutschland hat eine erneuerte Position zur Friedensethik vorgestellt.

    Zwei Personen halten ein Banner mit der Aufschrift "Friedensfähig statt Kriegstüchtig".
    Die EKD-Synode tagt derzeit in Dresden. (picture alliance / epd-bild / Paul-Philipp Braun)
    In der Denkschrift mit dem Titel "Welt in Unordnung - Gerechter Friede im Blick" formuliert sie ihre Haltung zu den aktuellen Diskussionen um Aufrüstung, Wehrdienst, Atomwaffen und hybride Kriegsführung.
    In dem in Dresden vorgestellten Papier heißt es zum Beispiel, in Verteidigung müsse investiert werden, weil sie dem Schutz von Menschen diene. Gleichzeitig wird Augenmaß beim Ausbau militärischer Kapazitäten gefordert. Zum Thema Waffenlieferungen empfiehlt die EKD eine Einzelfallabwägung, was der deutschen Rechtslage entspricht. Es gebe zwar keine Pflicht, mit Rüstungsexporten angegriffenen Ländern beizustehen. Es gelte aber, Opfern von Gewalt zu helfen.
    Das Grundsatzpapier entstand als Reaktion auf innerkirchliche Debatten nach dem russischen Überfall auf die Ukraine im Jahr 2022.
    Diese Nachricht wurde am 10.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.