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Neue Hörspiele von Elfriede Jelinek und Stephan Krass

Elfriede Jelinek hat ihren ersten Roman 1968 im Alter von 22 Jahren geschrieben. Erschienen ist er erst im Jahr 1979 und sehr zu Recht nannte ihn die FAZ einen "Hörroman": wie so oft bei Jelinek präsentiert sich auch ihr Erstlingswerk als Sprachstrom, als vielstimmige Komposition über die erotische, oder sollte man besser sagen: pornografische Begegnung zwischen Bukolit und Bukolita. Was liegt näher, als diesen ersten Wurf der späteren Literaturnobelpreisträgerin als Hörspiel zu inszenieren?

Von Agnieszka Lessmann |
    Leonhard Koppelmann hat sich an "Bukolit" heran gewagt. Das Hörspiel "Bukolit" von Elfriede Jelinek sendet Bayern 2 Radio am Freitag, den 20. März um 20.20 Uhr.
    Der Autor Stephan Krass ist ein Spieler, und sein Material ist das Alphabet. Sein Hörspiel "Ponderabilien", für das er den Hörspielpreis der Akademie der Künste bekam, variierte literarische Texte von Hölderlin oder Matthias Claudius mit Hilfe eines vom Autor erfundenen alphanumerischen Systems. Klingt kompliziert wissenschaftlich, ist aber höchst sinnlich: wie auch sein neues Kinderspiel mit Buchstaben - "Die Amnesie der Ozeane" heißt das neue Stück von Stephan Krass. Der Sendetermin auf SWR 2: Freitag, der 27. Februar um 22.03 Uhr.