
Im Schloss Bellevue präsentiert sie ihre Empfehlungen für mehr Effizienz und Bürgernähe in der deutschen Verwaltung. Ein Jahr lang hatten unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Steinmeier 54 Experten daran gearbeitet, darunter die Präsidentin des Deutschen Caritasverbandes, Welskop-Deffaa. Am Ende seien die Maßnahmen auch eine gute Gegenwehr gegen populistische Angriffe auf das Vertrauen in den Staat, sagte sie dem Evangelischen Pressedienst. Empathie und Aufmerksamkeit für die Bedürfnisse der Bürger seien elementare Voraussetzungen guter öffentlicher Verwaltung. Die Initiative setze daher nicht auf einen technokratisch abzuarbeitenden Katalog von Einzelmaßnahmen zur Steigerung bürokratischer Effizienz. Gute Gesetze seien verständlich, verzichteten auf ein Übermaß an Kontrolle und ersparten wuchernde Bürokratie, führte Welskop-Deffaa aus.
Bei der Veranstaltung in Berlin hält auch Bundesdigitalminister Wildberger (CDU) eine Ansprache. An der nachfolgenden Podiumsdiskussion nehmen Baden-Württembergs Ministerpräsident Kretschmann (Grüne) und Zwickaus Oberbürgermeisterin Arndt teil. Gegründet wurde die Initiative vom früheren Präsidenten des Bundesverfassungsgerichts Voßkuhle, den früheren Bundesministern de Maizière (CDU) und Steinbrück (SPD) sowie der Managerin Julia Jäkel.
Der Zwischenbericht, der im März veröffentlicht worden war, formulierte elf Handlungsbereiche mit insgesamt 30 Empfehlungen. Geraten wurde unter anderem dazu, ein Ministerium für Digitalisierung und Verwaltung zu gründen. Mit dem Ministerium für Digitales und Staatsmodernisierung der neuen schwarz-roten Regierung sei diese Empfehlung aufgegriffen worden, lobte Welskop-Deffaa. Sie sei beeindruckt, wie energisch die Initiatoren den Diskussionsprozess wegen der vorgezogenen Bundestagswahl beschleunigt und nun zum Abschluss geführt hätten.
Diese Nachricht wurde am 14.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.