Der Schwarze Hautkrebs gilt als besonders schwierig zu behandeln.
Hinrich Abken, der die Abteilung für Tumorgenetik am Zentrum für Molekulare Medizin in Köln leitet, war daher verblüfft zu sehen, wie schnell ein bösartiger Hauttumor verschwindet, wenn einige wenige Zellen eines ganz bestimmten Krebs-Zelltyps gezielt attackiert werden.
"Es war für uns auch völlig überraschend. Warum diese eine Zelle? Was das Geheimnis dieser ist, das wird jetzt unsere Aufgabe demnächst sein, herauszufinden."
Offensichtlich handelt es sich um eine besondere Hautkrebs-Zelle - und um eine seltene.
"Es ist nicht jede dritte Zelle oder jede zehnte, sondern es ist nur ein Prozent der Zellen. Jede 100. Zelle. Wenn wir die eliminieren, brechen alle 99 anderen Zellen drum herum zusammen und der Tumor verschwindet."
Die Frage für Hinrich Abken ist nun:
"Gibt es eine Hierarchie innerhalb eines Tumors? Gibt es eine Master-Tumorzelle? Und alle anderen, die gehorchen dieser Master-Tumor-Zelle in all dem, was sie machen sollen."
Die "Master"-Tumorzelle, die die Kölner Forscher entdeckt haben, ist äußerlich gesehen eine ganz normale Hautkrebszelle. Als Erkennungszeichen auf ihrer Oberfläche trägt sie zwei Strukturen. Zum einen ein Antigen mit Namen CD 20 und das für Melanom-Zellen typische "HMW-Melanom assoziierte Antigen".
Hinrich Abken hat nun Immunzellen, sogenannte T-Zellen, darauf trainiert, Zellen mit diesen beiden Strukturen zu erkennen und abzutöten. Im Tierversuch an Mäusen haben die T-Zellen ihre Aufgabe schnell und effizient erledigt:
"Und die T-Zelle wandert durch das Gewebe, findet das Melanom, findet diese Zelle, eliminiert sie, und da haben wir gesehen: Der Tumor bricht zusammen. Obwohl der Tumor schon sehr groß gewachsen war. Es dauert ein, zwei Tage, bleibt er stehen, und dann verschwindet er auf einmal. Und er kam in der ganzen Beobachtungszeit nicht mehr wieder. Die ganze Lebenslänge der Maus haben wir beobachtet. Die Maus blieb glücklich, und sie hatte keinen Tumor mehr."
Der Behandlungseffekt hält ein ganzes Mäuseleben lang – also etwa 250 bis 300 Tage. Aber warum kommt der Tumor nicht wieder? Für Hinrich Abken eine offene Frage ...
"Ist die T-Zelle jetzt ein Wächter über lange Zeit und läuft den Körper ab, wo noch Tumorzellen sind, wo sie eliminiert werden können? Können sie einen Tumor verhindern? All das werden wir demnächst untersuchen müssen."
Wenn T-Zellen auf die richtige Zielzelle angesetzt wurden, war die Behandlung sehr effektiv. Aber sie funktionierte nicht bei allen Hautkrebs-Proben gleich gut.
"Wir haben mehrere Proben durchgeschaut und: Im Durchschnitt ist es so, dass vier von fünf, acht von zehn Melanome können wir so angreifen. Aber es bleiben zwei von zehn übrig, die auf diese Art und Weise nicht angreifbar sind. Vielleicht gibt es zwei oder drei Masterzellen, die das ganze steuern können. Die eine Masterzelle hat zwei Zielstrukturen, die andere Masterzelle hat die Zielstruktur drei und vier, oder fünf und sechs. Und keiner weiß es. Also wir müssen da ein bisschen schauen, welche Masterzellen es noch gibt, nur das Stimulierende jetzt war: Es gibt eine Masterzelle."
Was genau die Aufgabe der Masterzellen ist, welche Signale sie abgeben und warum sie scheinbar willkürlich im Tumor verteilt sind, ist noch unklar. Dennoch glaubt Hinrich Abken vom Zentrum für Molekulare Medizin in Köln, dass es sich schon jetzt lohnt, die experimentelle T-Zell-Behandlung weiter voran zu treiben.
"Natürlich, der relevante Schritt ist von der Maus in den Menschen zu gehen und das bedarf etlicher Sicherheitstestungen – berechtigterweise – etlicher Genehmigungen – berechtigterweise – etlicher zusätzlicher Tests, eh dann das Medikament, die T-Zelle als Medikament gegeben werden kann. Und das nimmt doch durchaus zwei bis drei Jahre noch in Anspruch. Aber es ist ein überschaubarer Zeitraum."
Hinrich Abken, der die Abteilung für Tumorgenetik am Zentrum für Molekulare Medizin in Köln leitet, war daher verblüfft zu sehen, wie schnell ein bösartiger Hauttumor verschwindet, wenn einige wenige Zellen eines ganz bestimmten Krebs-Zelltyps gezielt attackiert werden.
"Es war für uns auch völlig überraschend. Warum diese eine Zelle? Was das Geheimnis dieser ist, das wird jetzt unsere Aufgabe demnächst sein, herauszufinden."
Offensichtlich handelt es sich um eine besondere Hautkrebs-Zelle - und um eine seltene.
"Es ist nicht jede dritte Zelle oder jede zehnte, sondern es ist nur ein Prozent der Zellen. Jede 100. Zelle. Wenn wir die eliminieren, brechen alle 99 anderen Zellen drum herum zusammen und der Tumor verschwindet."
Die Frage für Hinrich Abken ist nun:
"Gibt es eine Hierarchie innerhalb eines Tumors? Gibt es eine Master-Tumorzelle? Und alle anderen, die gehorchen dieser Master-Tumor-Zelle in all dem, was sie machen sollen."
Die "Master"-Tumorzelle, die die Kölner Forscher entdeckt haben, ist äußerlich gesehen eine ganz normale Hautkrebszelle. Als Erkennungszeichen auf ihrer Oberfläche trägt sie zwei Strukturen. Zum einen ein Antigen mit Namen CD 20 und das für Melanom-Zellen typische "HMW-Melanom assoziierte Antigen".
Hinrich Abken hat nun Immunzellen, sogenannte T-Zellen, darauf trainiert, Zellen mit diesen beiden Strukturen zu erkennen und abzutöten. Im Tierversuch an Mäusen haben die T-Zellen ihre Aufgabe schnell und effizient erledigt:
"Und die T-Zelle wandert durch das Gewebe, findet das Melanom, findet diese Zelle, eliminiert sie, und da haben wir gesehen: Der Tumor bricht zusammen. Obwohl der Tumor schon sehr groß gewachsen war. Es dauert ein, zwei Tage, bleibt er stehen, und dann verschwindet er auf einmal. Und er kam in der ganzen Beobachtungszeit nicht mehr wieder. Die ganze Lebenslänge der Maus haben wir beobachtet. Die Maus blieb glücklich, und sie hatte keinen Tumor mehr."
Der Behandlungseffekt hält ein ganzes Mäuseleben lang – also etwa 250 bis 300 Tage. Aber warum kommt der Tumor nicht wieder? Für Hinrich Abken eine offene Frage ...
"Ist die T-Zelle jetzt ein Wächter über lange Zeit und läuft den Körper ab, wo noch Tumorzellen sind, wo sie eliminiert werden können? Können sie einen Tumor verhindern? All das werden wir demnächst untersuchen müssen."
Wenn T-Zellen auf die richtige Zielzelle angesetzt wurden, war die Behandlung sehr effektiv. Aber sie funktionierte nicht bei allen Hautkrebs-Proben gleich gut.
"Wir haben mehrere Proben durchgeschaut und: Im Durchschnitt ist es so, dass vier von fünf, acht von zehn Melanome können wir so angreifen. Aber es bleiben zwei von zehn übrig, die auf diese Art und Weise nicht angreifbar sind. Vielleicht gibt es zwei oder drei Masterzellen, die das ganze steuern können. Die eine Masterzelle hat zwei Zielstrukturen, die andere Masterzelle hat die Zielstruktur drei und vier, oder fünf und sechs. Und keiner weiß es. Also wir müssen da ein bisschen schauen, welche Masterzellen es noch gibt, nur das Stimulierende jetzt war: Es gibt eine Masterzelle."
Was genau die Aufgabe der Masterzellen ist, welche Signale sie abgeben und warum sie scheinbar willkürlich im Tumor verteilt sind, ist noch unklar. Dennoch glaubt Hinrich Abken vom Zentrum für Molekulare Medizin in Köln, dass es sich schon jetzt lohnt, die experimentelle T-Zell-Behandlung weiter voran zu treiben.
"Natürlich, der relevante Schritt ist von der Maus in den Menschen zu gehen und das bedarf etlicher Sicherheitstestungen – berechtigterweise – etlicher Genehmigungen – berechtigterweise – etlicher zusätzlicher Tests, eh dann das Medikament, die T-Zelle als Medikament gegeben werden kann. Und das nimmt doch durchaus zwei bis drei Jahre noch in Anspruch. Aber es ist ein überschaubarer Zeitraum."