Großbritannien
Neue Labour-Regierung strebt engere Handelsbeziehungen zur EU an

Die neue britische Labour-Regierung will in Handelsfragen enger mit der Europäischen Union zusammenarbeiten, schließt zugleich aber eine Rücknahme des Brexits aus. Handelsminister Reynolds sagte dem Sender Sky News, beide Seiten hätten beispielsweise dieselben Lebensmittelstandards.

    Die Flaggen Großbritanniens und der Europäischen Union wehen im Wind.
    Die Flaggen Großbritanniens und der Europäischen Union. Nach dem Brexit strebt die neue Labour-Regierung in London eine Annäherung an die EU in Handelsfragen an. (picture alliance / Monika Skolimowska)
    Wenn man mehr Whisky und Lachs auf einem für Großbritannien so wichtigen Markt verkaufen könne, dann sollte man die Möglichkeiten dafür ausloten. Eine Rückkehr in die EU schloss der Minister aus. Großbritannien sei nicht offen für die Freizügigkeit von Personen, die mit einer EU-Mitgliedschaft verbunden sei. Personenfreizügigkeit bedeutet, dass sich EU-Bürger in anderen Mitgliedstaaten frei bewegen und dort aufhalten können. Auch Außenminister Lammy hatte erklärt, man wolle einen Neustart der Beziehungen zu Europa, werde aber nicht wieder in den Binnenmarkt oder die Zollunion zurückkehren.

    Neuer Außenminister Lammy von Baerbock empfangen

    Lamy hatte nach seinem Amtsantritt als ersten Staat Deutschland besucht. In Berlin wurde er von Bundesaußenministerin Baerbock empfangen. Von Seiten des Auswärtigen Amts hieß es nach seinem Besuch, gemeinsam mit der britischen Regierung werde geprüft, wie das Vereinigte Königreich wieder näher an Europa heranrücken könne. Das Land sei ein unverzichtbarer Teil Europas, hieß es weiter. Ob bei Wissenschaft, Kultur oder Sicherheit – Deutschland und Großbritannien arbeiteten eng zusammen. Darüber hinaus wolle man in der internationalen Klimapolitik gemeinsam vorankommen.
    Diese Nachricht wurde am 07.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.